Souad Massi : Gesang des Möglichen
Mit 25 Jahren aus Algier nach Paris gekommen, feiert Souad Massi mit Sequana weiter die Freiheit, den Widerstand und das Leben.
Zeichne mir ein Land… ohne Angst und Grenzen, in dem man in Frieden leben, träumen, lieben und ohne Furcht sagen kann, was man denkt. Vom ersten Stück von Sequena an – der gallischen Göttin, die das Übel heilt und Wünsche realisiert – lässt Souad Massi, mit Unterstützung der syrischen Flötenspielerin Naïssam Jalal, den Gesang der Partisanin erklingen, die sie in ihrer mehr als zwanzigjährigen Karriere immer geblieben ist, sie, die sich bei ihren Mitbürgern während des Hiraks 2019 engagierte. Mit ihrer zarten und tiefen Stimme denunziert die Folksängerin, die früher als „arabische Joan Baez“ bezeichnet wurde, zu einer herzzerreißenden Melodie, die die Seele mitreißt, die autoritären Regime, die ihre Bevölkerungen dazu bringen alle Risiken einzugehen um dem Elend zu entkommen.
Zwischen Chaâbi, Sahel-Blues und französischem Chanson durchstreift die Franco-Algerierin in elf Stücken alle Facetten des Widerstandes, von der dämmerigen Melancholie zur Leichtigkeit der Hoffnung. Hier beschreibt sie die Einsamkeit der Jugendlichen von heute um ihnen besser L’Espoir (Die Hoffnung) zu geben, zum wiegenden Klang eines hellen Bossa Nova, dort singt sie eine Hommage an den chilenischen Militant und Künstler Victor Jara, der beim Staatsstreich von Pinochet 1973 erschossen wurde (Victor, Le Son de la Main).
In La Briqueterie (Schiltigheim) am Freitag den 16. Dezember und im CAPE Centre des arts pluriels (Ettelbruck) am Samstag den 21. Januar 2023
ville-schiltigheim.fr – cape.lu