Zirkus-Poesie beim Atoll-Festival
Für seine achte Ausgabe enthüllt das Atoll-Festival, das dem zeitgenössischen Zirkus gewidmet ist, seine poetische Seite.
Zum ersten Mal tritt in Deutschland die exzellente Truppe Baro d’evel mit ihrem ikonischen Stück Là (20. & 21.09.) auf. Das französisch-katalanische Duo Camille Decourtye und Blaï Mateu Trias – in Begleitung ihres Schildraben Gus – zeichnet die Poesie seiner Reise der Gefühle in schwarz-weiß auf ein riesiges weißes Blatt. Eine einzige und ergreifende, gleiche Einsamkeit hallt zwischen den Wesen wider, deren verliebte und intime Bande sich in der Störung durch die Andersartigkeit knüpfen. Das Ganze formt ein bizarres und verzauberndes Ballett aus Worten und Zeichen, Gesang und Gesten, aus besessenen und strapazierten Körpern. Ein anderes kleines Schmuckstück ist das Diptychon Lontano und Instante (22. & 23.09.), das die kinetischen, physischen und hypnotischen Möglichkeiten des Cyr-Wheels erkundet. Der Argentinier Juan Ignacio Tula ist eins mit dem Element, das in eine Fusion versetzt, die in Trance endet. Er reiht Momente des Lebens in Form phantastischer Bilder aneinander, dank des subtilen Einsatzes der Persistenz des Sehens. Mit Boxhandschuhen bewaffnet, liefert Marica Marinoni ihrerseits einen Nahkampf mit dem Rad, der zu einem Duell mit sich selbst wird. Und schließlich verpassen Sie nicht A Sensitive case (23. & 24.09.) des Belgiers Bert Berg, der im Gleichgeweicht auf den Händen durch eine Stadt wandelt, die ganz aus… Mausefallen gebaut ist!
Im Kulturzentrum Tollhaus und im Otto-Dullenkopf-Park (Karlsruhe) vom 13. bis 24. September
atoll-festival.de