Yodelice fragt sich What’s the Cure?
Yodelice ist zurück mit What’s the Cure, einem fünften Album auf dem Rock und Folk auf eine betörende Elektro-Stimmung antworten.
Spookland ist eine imaginäre Welt, in der sich Yodelice entfaltet, eine clownartige und phantasmagorische Figur, die von Maxime Nouchy kreiert wurde. Im Jahr 2009 erfunden, nähert sich dieser extravagante Held wieder peu à peu dem Publikum an, nach fast zehnjähriger Abwesenheit und einem letzten Werk The Circle, im Jahr 2022. „Vor 2022 war es sehr lange her, dass ich nicht auf der Bühne stand. Neun Jahre, um genau zu sein“, vertraut uns der Künstler an. Nachdem er sich seiner Rolle als Produzent und Komponist für andere Interpreten gewidmet hat – allen voran Jain und Johnny Hallyday –, wird er zum Autor und lässt sein Publikum in ein ganz neues Universum eintauchen, voller Bässen, die mit dem Synthesizer und dem Drumcomputer gedopt sind. So schreibt der DJ Gesaffelstein mit ihm gemeinsam What’s the Cure?, ein schwungvolles Stück, das ein wenig erfreuliches Portrait der Welt zeichnet. Und zu Recht! Die sozialen Netzwerke haben Yodelice bei dieser Kreation beeinflusst. „Did you see the news on social media?“ („Haben Sie die Neuigkeiten in den sozialen Netzwerken gesehen?“) beginnt er nach einer 100% instrumentalen Einleitung, die Synthesizer und Gitarrenriffs mischt. „Who to trust and what to know?” („Wem soll man glauben und was soll man wissen?“) ruft er anschließend mit einer langsamen und tiefen Stimme aus, bevor er fortführt „The clock is ticking / The world is burning“ („Die Uhr tickt / Die Welt ist am Brennen“). Wenn man den Eindruck hat, dass es eine Diskrepanz zwischen den Noten und der Musik gibt, ist das nicht nur eine Idee. Der benutzte Drumcomputer zwingt in der Tat den Musiker dazu, leicht früher zu sein als sein Tempo. „Bis dato, war es meine Angewohnheit hinter der Zeit zu spielen“, erklärt Yodelice. „Diesmal muss ich das Gegenteil machen. Indem ich die Noten vorwegnehme, verändern sich der Groove und die rhythmischen Empfindungen völlig.“
In einem Stil, der Anleihen beim Rock und seinen Avataren der 1950er und 1960er Jahre macht, verströmt Desires Never Die eine Brise Freiheit, Sorglosigkeit und Loslassen. „Auf diesem Titel benutze ich das Slapback-Echo, einen Effekt, den man oft im Rockabilly findet“, setzt er fort. Gemeinsam mit seinem Gitarrenverstärker, nimmt der Widerhall einen metallischen Effekt an und unterstreicht ein ungezügeltes, superstarkes Outro. Eine instrumentale Pause taucht schlussendlich mit Desert Song auf, einem Auszug ohne Worte, der Blues, Elektromusik und Stammes-Rhythmen kombiniert, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. „Das ist gerade das, was ich inspirierend fand“, gibt der Künstler preis. „Er entstand spontan, als Improvisation, als ich mit dem Photographen Yann Orhan in einer Wüste in Kalifornien arbeitete“, erinnert er sich. Was das ätherische Hope angeht, eine Botschaft der Hoffnung und der Resilienz, beendet es das Album nicht zufällig. „Es ist eine Art die Fortsetzung mit sehr viel Positivität einzuleiten, denn sie wird sehr viel aufgeregter, düsterer und technolastiger sein“, verspricht er mit einem Lächeln.
In La Vapeur am Samstag den 11. Januar, dann in den Docks de Lausanne am Donnerstag den 30. Januar, in L’Autre Canal (Nancy) am Freitag den 31. Januar und in La Cartonnerie (Reims) am Sonntag den 2. Februar
yodelice.fr