Ein Eintauchen ins Zentrum des menschlichen Einfallsreichtums mit Why are you creative?, das eine verrückte Untersuchung von Hermann Vaske erzählt, die seit 35 Jahren andauert.
„Weil ich muss“, lässt Günter Grass lakonisch fallen; „Weil ich Hunger habe“, erklärt ihrerseits die Schauspielerin Milla Jovovich. Alle beide waren dazu bereit auf diese existentielle Frage zu antworten, die seit drei Jahrzehnten ohne Unterlass vom deutschen Filmregisseur Hermann Vaske gestellt wird: Why are you creative? ist heute zu einem Dokumentarfilm, einem Multimedia-Projekt und zu einer faszinierenden Ausstellung geworden. Woher kommen die Ideen? Wie werden sie konkretisiert? Wovon werden sie blockiert? Man weiß wenig über den Prozess, der es erlaubt von der Idee bis zum Werk zu gelangen. Um diese Genese besser zu verstehen hat Vaske nicht weniger als 1000 renommierte Köpfe befragt, von David Bowie bis Stephen Hawking, von Ai Weiwei bis Nelson Mandela, von Michail Gorbatschow bis Zaha Hadid und Marylin Manson bis zum Dalaï Lama. Indem er ihre Analysen zusammenfasst, schafft er einen begeisternden Ausflug ins Land der Kreation, zwischen frenetischer Montage der Überlegungen einiger Teilnehmer zum Ursprung des Talents (eine einfache Gabe Gottes für Quentin Tarantino) und einer Präsentation von Werken anderer Interviewten, wie diese Zeichnung von Damien Hirst, die ihn als ejakulierenden Penis gegenüber einer kaum skizzierten Vulva darstellt.
Im Stadtmuseum Simeonstift (Trier) vom 12. Februar bis 16. April
museum-trier.de
