Ein begnadeter Schauspieler werden, seine Werke ausstellen, ein Ballett choreographieren… Das Künstlerleben ist verführerisch. Die Plätze sind selten, aber die Chancen für jene, die ihr berufliches Profil pflegen, echt.
Kunst anwenden
Die Kombination von Künstlerseele und praktischem Denken sind der Schlüssel zu den Hochschulen für Angewandte Kunst. Indem sie die kreative Geste, den industriellen Prozess und die Kommunikation verbinden, bilden sie Profis in Design, Werbung und Dekoration aus. Einige Einrichtungen sind öffentlich, andere privat. Für Letztere ist die staatliche Anerkennung das größte Qualitätsmerkmal. Dies ist der Fall beim Institut supérieur des Arts appliqués (Lisaa, Straßburg), dem MJM Graphic Design (Straßburg), der der prestigeträchtigen École de Condé (Nancy) oder auch der Staatlichen Hochschule für Gestaltung.
Eine Pleiade der Möglichkeiten für die Bildenden Künste
In diesem Fach bleiben die Kunsthochschulen und Schulen für Dekorative Künste der Königsweg. In Straßburg hat die ehemalige Hochschule für dekorative Künste mit der der Musikhochschule und der Städtischen Kunstschule von Mulhouse fusioniert um die Hear zu bilden (Haute École des Arts du Rhin). Das Etablissement bildet unter anderem zum Künstler für Schulinterventionen aus, optimiert so die Beschäftigungsfähigkeit seiner Absolventen.
Da diese Ausbildungen sehr beliebt und selektiv sind, absolvieren zahlreiche Künstler-Anwärter ein vorbereitendes Studium. Jenes der École Gérard-Jacot (Belfort) bietet eine Zusammenarbeit mit dem Institut supérieur des Beaux-arts de Besançon an. Im weiteren Sinne, öffnet die Universität eine Tür zur Kultur im weitesten Sinne. Um die berufliche Integration zu vereinfachen, setzt die Université de Strasbourg auf vielfältige Kompetenzen im Bachelor vor einer Spezialisierung im Master, in Richtung Forschung, Kritik oder Lehre.
Die Bühne, die Bühne, die Bühne!
Für künftige Interpreten ist Flexibilität angesagt. Musiker, Tänzer und Schauspieler werden in den Konservatorien ausgebildet, die Diplome in theatralischen, musikalischen und choreographischen Studiengängen verleihen. Jener in Straßburg bereitet ebenfalls auf das französische Staatliche Diplom vor, das gleichzeitig auf Aktivitäten als Interpret und Lehrer vorbereitet. Die École du TNS ihrerseits stellt das Diplôme national supérieur professionnel de comédien aus. Da die Konkurrenz um einen Platz in einer Truppe oder in einem Orchester heftig ist, üben zahlreiche Absolventen parallel eine Stelle als Lehrkraft oder Musiker für Schulinterventionen aus.
Auf der Seite der Kulissen sind die Plätze ebenfalls selten. Auf das Bühnenbild spezialisiert, wird die Pädagogik des Pavillon Bosio (Monaco) Kandidaten begeistern, die persönliche Praxis und kollektive Projekte vereinbaren wollen. Die École du TNS (Straßburg) ihrerseits setzt auf Querverbindungen. Die Schauspieler-Studenten kommen regelmäßig zu jenen in Regie, Dramaturgie, Inszenierung und Bühnenbild-Kostüm für gemeinsame Projekte hinzu, für ein Arbeitsumfeld wie in der Realität. La Manufacture – Haute école des Arts de la Scène (Lausanne, siehe S.58) ihrerseits, bietet ab diesem Jahr einen neuen Master an. Und schließlich endet das Lernen nicht mit den Diplomen, in den öffentlichen Organismen gibt es zahlreiche Weiterbildungsangebote für Berufstätige. Die Agence culturelle Grand Est begleitet sie in der Aneignung neuer Kompetenzen mit Praktika (Ton, Licht,…) und die Ardec in ihrer Verselbstständigung (Projektleitung, Finanzierung, Buchhaltung).
Tag der Offenen Tür
Lisaa 01 & 02/02
MJM 14 & 15/03
École de Condé 31/01 & 01/02
Staatliche Hochschule für Gestaltung 02/02
Hear 31/01 & 01/02
École d’Art de Belfort Gérard-Jacot 22/03
Université de Strasbourg 01/03
Pavillon Bosio (Monaco) 15/03