Sounds of the city: Jérôme Combier lässt uns Tokyo hören
Mit Tōkyō no oto, zeichnet der Komponist Jérôme Combier die Klang-Geographie der Stadt, die der Bildhauer Yannick Jacquet in Bilder umsetzt.
Mit einem Micro-Phonie-System ausgestattet, das fast dreidimensionale Aufnahmen ermöglicht, hat Jérôme Combier die japanische Riesenstadt durchstreift. Seine Klangaufnahmen und seine Sammlung von aufgeschnappten Sätzen dienen als Leitfaden für eine zeitgenössische Komposition, die elektroakustische Einlagen, Gesang (2 Sopranstimmen, 2 Altstimmen, 2 Tenorstimmen und 2 BassStimmen von Cris de Paris unter der Leitung von Geoffroy Jourdain) und Instrumente des Ensembles Carin (Akkordeon, Flöte, Klarinette, japanisches Shō und Trompete) vereint. Tōkyō no oto nimmt so die Form einer profanen Kantate an, ganz in der westlichen Tradition der Vokalmusik, zwischen Vielstimmigkeit und populärem Chanson.
Die Fragmente der Gedichte von Makoto Ōoka, insbesondere Gens de Tokyo, und von Nicolas Bouvier (Das Leere und das Volle) werden in ihrer jeweiligen Sprache interpretiert. Ihre Übersetzungen entfalten sich auf bizarren digitalen Kakemonos, die drei Meter über dem Boden angebracht sind und den doppelten Bogen einrahmen, der von Sängern und Musikern gebildet wird. Yannick Jacquet seinerseits bietet anhand von Videos und einer Multiplikation der Linien eine digitale Karto-Kalligraphie an, eine Flut der Zeichen, die auf abstrakte Weise vielsagend sind.
Im Théâtre Ledoux (Besançon) am Donnerstag den 14. April
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