Sanfter Soul & Folk: Ayọ
Zwischen Soul und Folk, Wohlklang und Gelassenheit ist die Deutsch-Nigerianerin Ayọ mit ihrem sechsten Werk Royal zurück.
Wie Sade, Tracy Chapman und alles große Stimmen des Soul und Jazz versteckt Ayọ in den Tiefen ihres außergewöhnlichen Timbres, von starker emotionaler Kraft, die Brüche eines Lebens, das bei Weitem nicht einfach war. In Köln als Tochter eines Nigerianers und einer Roma aufgewachsen, hat die junge Frau den Abstieg Letzterer in die Drogenhölle erlebt, bevor sie mit sechs Jahren in die Obhut des Sozialdienstes kam und schließlich mit vierzehn Jahren aus dem Waisenhaus flüchtete. Der Gesang als einziger Weg zu Gelassenheit… und Glauben. Denn Joy Olasunmibo Ogunmakin – deren Bühnenname in Yoruba „Freude“ bedeutet – singt für Gott, wie sie gerne wiederholt, egal welchen Namen oder welche Konturen man der Transzendenz auch gibt. Ihre sechste CD, Royal, hat den Effekt eines Ozeans an Wohlklang, mit betäubenden Balladen, mal melancholisch (Rosie Blue), mal sonnig (Fool’s Gold oder auch I’ll Be Right Here, im Duett mit Keziah Jones), auf denen sich sanfte und ernste Spiralen entfalten, als Echo auf die brennende Spiritualität, die sie erfüllt. Ihre anmutige Wiederaufnahme des einfach überwältigenden Né quelque part von Maxime Le Forestier sorgt ganz einfach für Gänsehaut.
Im Zoom Frankfurt (Frankfurt am Main) am Freitag den 14. Oktober, im PréO (Oberhausbergen) am Donnerstag den 20. Oktober und im Théâtre du Jura (Delémont) am Dienstag den 15. November