Rub & Hit : Marie Cambois und Lê Quan Ninh in Two Stones

Marie Cambois et Lê Quan Ninh © Anthony Laguerre

Der Schlagzeuger Lê Quan Ninh und die zeitgenössische Tänzerin Marie Cambois initiieren eine Begegnung auf dem Höhepunkt der Improvisation mit Two Stones.

Das Duo aus Lê Quan Ninh und Marie Cambois geht von einer Partition von Michael Pisaro, Two Stones, aus. Der ebenso radikale wie minimalistische Komponist präsentiert hier ein Spiel mit Steinen in vielerlei Formen und Größen, die geschlagen oder aneinandergerieben werden, mithilfe eines Bogens, eines Tonverstärkers und anderen erstaunlichen Fundstücken. Sie brechen das Ganze auf 40 Minuten Spiel und die beiden möglichen Spielarten mit einem Kieselpaar herunter. Die rhythmischen Motive sind in 15 aufeinanderfolgende Stücke (von 20 Sekunden bis 7 Minuten) aufgeteilt, auf die die beiden Verfechter der Improvisation nicht verzichten: Vor jeder Aufführung ziehen sie mithilfe eines zufälligen Algorithmus die Abfolge der verschiedenen „Stücke“ und des elektronischen rosa Rauschens, das sie begleitet. Letzteres, das von Lautsprechern im Raum von Mathieu Chamagne, verteilt wird, erinnert an den Fluss eines Wasserfalls. Vom Duo zum Trio wird aus dem Team ein Quartett, das vom visuellen Künstler Christophe Cardoen vervollständigt wird. Seine Licht-Phänomene, die live erarbeitet werden, bringen das Stück endgültig an die Grenze zwischen Interpretation und spontaner Komposition, jeder lässt sich vom Entwurf der Geste und den organischen Empfindungen leiten, Echos des Einen auf den Beitrag des Anderen.


Im Centre culturel André Malraux (Vandœuvre-lès-Nancy) am Dienstag den 1. und Mittwoch den 2. Februar
centremalraux.com

> Am gleichen Abend wird ein zweites Stück gezeigt, Believe in dem Lotus Eddé Khouri und Christophe Macé körperlich The Cold song de Klaus Nomi
neuinterpretieren


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