Rêvoirs: die neue Ausgabe der Biennale Sélest’art
Mit einer Mischung aus Kulturerbe und Kreation präsentiert die 25. Auflage der Biennale Sélest’art Rêvoirs, eine Einladung zum Besuch im Reich der Träume.
Anhand von zehn Künstlern, die „rêvoirs“ erfunden haben, Räumen, die sich zum Träumen eignen, und fünfundzwanzig Orten, treten Kunst und Geschichte in einen Dialog. Auf der Fassade der Tour des sorcières präsentiert Garance Alves aus Clermont Échappées. Zwischen den Schießscharten aufgespannt, suggerieren verschlungene Laken eine spektakuläre Flucht, die eine Hommage an die Frauen ist, die früher hier wegen Ausübung von Zauberei im Kerker saßen. Die Verteidigungsgebäude der Stadt haben auch Hugo Bel inspiriert. Der Bildhauer aus Lille hat sich diese strategischen Orte angeeignet, um eine Mentale Landschaft zu schaffen, bestehend aus einer Abfolge von Wülsten aus schwarzem Gips. Imposant, aber zerbrechlich, wuchert es fast über die Wände der Place de la Victoire, das Werk materialisiert die Gedanken einer Person, die in einer Stadtmauer eingeschlossen ist, was unseren Bezug zum Nicht-Permanenten in Frage stellt. Auf eine leichtere Art, präsentiert die Französisch-Algerierin Halida Boughriet Pandore, vier Photographien, die mit der Dichotomie zwischen Realität und Fiktion spielen. Von der griechischen Mythologie inspiriert, interpretieren ihre Aufnahmen die Codes der klassischen Malerei neu, indem sie Kinder oder Erwachsene in Szene setzen, in bürgerlichen, aber künstlichen Dekors, die eine komische und traumhafte Atmosphäre versprühen.
An verschiedenen Orten in Sélestat bis zum 5. November
selestat.fr