Emanuel Gat, der seit zwei Jahren in Künstlerresidenz in der Cité musicale ist, präsentiert seine neue Kreation in Metz: ACT II & III or the Unexpected Return Of Heaven and Earth.
Nach LOVETRAIN2020* das mit Tears for Fears mit der Musical-Komödie flirtete, stürzt sich der israelische Choreograph mit ACT II & III zum ersten Mal in eine Oper. Diese Bewegungen sind jene, die 1965 für Tosca von Puccini aufgenommen wurden. Die berühmte blutige Heldin – eine unvergessliche Maria Callas, wie es vor ihr im Theater Sarah Bernhardt war – wird nicht verkörpert sein in dem was wie ein erneuerter Dialog zwischen Tanz und Theater sein will. Emanuel Gat eröffnet den Raum der Möglichkeiten für einen Punkt der Begegnung zwischen dem Sicht-und Hörbaren. Indem er identisch das Studio Cunningham in Montpellier nachbaut, mit riesigen Fenstern, die ein natürliches und dramatisches Licht auf beiden Seiten bieten, trennt er das Werk des Komponisten in eine Kartographie der Themen auf (Liebe, Eifersucht, Intrigen…), um einen choreographischen Dialog mit dieser aus ihrem Rahmen des 19. Jahrhunderts entkontextualisierten Materie einzugehen. Im Gegensatz zu den flammenden Kostümen in LOVETRAIN2020, ist es der Körper wie Gott ihn schuf, zerschnitten von den Schatten, der die Bühne betritt. Wie eine Rückkehr zum Wesentlichen, eine gewisse Abwesenheit an Zeichen, die Platz für andere lassen.
ACT II & III, in L’Arsenal (Metz), am Donnerstag den 8. Oktober, dann im Frankfurt Lab, am 28. & 29. Oktober im Rahmen des Tanz Festivals Rhein-Main (28.10.-14.11.21)
LOVETRAIN2020, in der Maison de la Danse (Lyon), 12. & 13. Oktober, im Staatstheater Darmstadt, am Sonntag den 7. November im Rahmen des Tanz Festivals Rhein-Main (28.10.-14.11.21) und in La Filature (Mulhouse), am Dienstag den 14. Dezember
*Siehe Poly Nr. 234
