Regionale 25, das grenzüberschreitende Rendez-vous der zeitgenössischen Kunst

Alban Turquois, Ce Matin l’étain m’atteint, 2021

Die Regionale 25, das Ausstellungsprojekt, das die Grenzen zwischen Deutschland, Frankreich und der Schweiz überwindet, findet unter dem Titel Vernetzt, Verwoben, Verstrickt statt.

Seit einem Vierteljahrhundert initiiert die Regionale einen fruchtbaren Austausch im Bereich der zeitgenössischen Kunst, mischt das Publikum und bringt die Künstler in Umlauf. Um ihr 25. Jubiläum zu feiern, versammelt diese trinationale Institution, die im vergangenen Jahr rund 20 000 Besucher empfangen hat, an achtzehn Orten (mit ebenso vielen Beiträgen) die Werke von 186 Künstlern, die oft aus der Region stammen. Einen Steinwurf von Basel entfernt präsentiert der Kunst Raum Riehen zum Beispiel, Expanded drawings (30.11–17.01.25), eine Gruppenausstellung in Form einer Überlegung zum Zustand einer von nun an grenzenlosen Disziplin, der Zeichnung, und ihrer möglichen Begegnungen mit Video, Photographie, Keramik, etc. So kombiniert Ce Matin l’étain m’atteint von Alban Turquois Skulptur, Zeichnung und Design in einer Überlegung zur Materie und den Formen, die sie annehmen kann. In Freiburg im Breisgau zeigt der DELPHI_space seinerseits HEIM:SUCHEN (29.11–05.01.25), in dem sieben Kunstschaffende die Bedrohungen erkunden, die über unserer Welt schweben, nach dem Maßstab des Sicherheitsbedürfnisses, das dem Menschen innewohnt, während das T66 die Werke von Xavier Coronel, Horst Kiechle (darunter die Amorphous Constructions, 3D-Objekte, die sich mit den Organen des Körpers befassen und eine starke Faszination ausüben) und Peter Steinmann konfrontiert, mit Dans le Flot du cercle (01.12–05.01.25), Variation zum Spannungsfeld zwischen Materie und Geist.

 

Im HEK (Haus der Elektronischen Künste) in Münchenstein, einem Vorort von Basel, entfaltet sich Eine digitale Flucht (30.11–02.02.25) in Form einer Einladung sich einen Weg durch die Spalte zu bahnen, in denen das Wunderbare unserer digitalen Gesellschaften herrscht. Man denke an die nächtlichen Photographien und Videos von Anne Zimmermann, die mithilfe einer Wildkamera aufgenommen wurden, traumhafte Choreographien von unregelmäßigen Fortbewegungen, in denen Silhouetten mit leuchtenden Augen – Rehe, Wildschweine, Füchse, etc. – in der Dunkelheit herumtollen und unsere Beziehung zum Tier hinterfragen. Und schließlich unmöglich nicht Les Bonimentheureuses zu erwähnen, die La Kunsthalle de Mulhouse (29.11– 05.01.25) erobert haben. Eine Gruppe von Künstlern interpretiert hier Objekte durch das Prisma ihrer Erinnerungen, Wünsche und Extravaganzen, die unsere Sinne und Gewohnheiten ansprechen. Man denke an das Duo Giga Dinette – ein kreatives Projekt rund um die Zeit des Essens – mit einer partizipativen Performance Rendez-vous oder an David Batigne. Seine organisch-pflanzliche Fontaine amüsiert sich mit den Beziehungen zwischen dem Soliden und dem Flüssigen. In Lebenswelt vereint Mia Sanchez ihrerseits eine Reihe von Betten, die unsere Wahrnehmung durcheinanderbringen, da sie zu klein für Kinder und zu groß für Puppen sind, was ein Gefühl der Verlegenheit erzeugt, da das schützende Heim in einen Ort der Ungewissheit verwandelt wird.


An 18 Ausstellungsorten in der Region Basel, im Elsass und in Süden Baden-Württembergs bis zum 5. Januar 2025
regionale.org

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