On the road: Unterwegs auf der Badischen Weinstraße

© Chris Keller / Schwarzwald Tourismus

Wünschen, entdecken, verkosten: Die Badische Weinstraße verbindet die besten deutschen Weinbaugebiete. Let’s go!

Seit 1954 kann man die reizenden Windungen der Badischen Weinstraße bereisen, die sich behutsam zwischen den Hügeln der Ortenau schlängelt, sich an den Schwarzwald schmiegt und von den Hängen des Kaiserstuhls umschlossen wird. Im Jahr 2014 wurde sie bis zur hessischen Grenze verlängert und durchquert nun die Weinregionen des Kraigauchs und die Badische Bergstraße. Mit ihren 15 900 Hektar Weinanbaufläche stellt sie die drittgrößte Weinregion Deutschlands dar. Die weißen Rebsorten überwiegen knapp (55% der Produktion), aber die roten sind auf einem guten Platz mit einer Vorrangstellung für den Spätburgunder (Pinot Noir) dessen wichtigste Produktionszone sie weltweit ist. Man kann Radtouren nur empfehlen, dank dem ganz neuen und charmanten Badischen Weinradweg, der fast 460 Kilometer lang ist (und über Übernachtungsmöglichkeiten wie Bett & Bike verfügt) und von Basel über die unmittelbare Umgebung von Weinheim bei Heidelberg führt. Man kann über ihn mehr als 300 Weingüter, Winzergenossenschaften und Vinotheken besichtigen.

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© Düpper / TMBW

Darunter wollen wir einige Favoriten erwähnen, wie das Weingut Andreas Laible (Durbach), das einen unvergleichlichen Riesling anbietet, der mit großer Präzision ausgefeilt ist und seinen Platz an zahlreichen Tischen der Sterneküche hat. Ein weiteres Glanzstück ist das Weingut Lämmlin-Schindler (Schliengen-Mauchen), der Biostern des Markgräflerlandes der zum Verband Deutscher Prädikatsweingüter gehört, welcher fast 200 Weingüter vereint, die sich solidarisch für eine neue Organisation des deutschen Weinanbaus engagieren: limitierter Ertrag, biologischer Anbau der Reben und Klassifizierung der Anbaugebiete. Die Jahrgänge sind zahlreich und spiegeln die große Vielfalt des Rebsortenbestandes und der Cuvée wider. Man entdeckt hier die Sorte Blaufränkisch, die aus Österreich stammt und die sehr seltene Scheurebe, eine Kreuzung die während des Ersten Weltkrieges aus Riesling und einer wilden Weinsorte kreiert wurde. Unmöglich das Weingut Karl H. Johner (Vogtsburg im Kaiserstuhl) nicht zu erwähnen, das ein Verfechter des Spätburgunders ist: Komplex, kräftig und reinrassig ist man begeistert von seinem fruchtigen Charakter… Man mag auch die Weinlage Roter Bur (Glottertal), in der ein bemerkenswerter Eiswein produziert wird, bernsteinfarben und von intensiver süße, dank der Überreife der Rieslingtrauben, die geerntet werden, wenn die Temperaturen bei minus zehn Grad liegen.


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