My Last Will hinterfragt das Konzept des Erbes im Casino Luxembourg

© Jessica Theis

In My Last Will, befragt das Duo M+M (Marc Weis und Martin De Mattia) 32 Künstler zum Begriff des Erbes.

Hinter ihren Initialien M+M versteckt, entwerfen die Künstler-Filmemacher Marc Weis und Martin De Mattia, die in München installiert sind, Videoinstallationen, die das Zeitverständnis durcheinanderbringen. Sie haben gemeinsam mit den Kunstsammlungen Chemnitz die Ausstellung My Last Will kuratiert, die Werke von 32 internationalen Künstlern versammelt, welche dazu eingeladen sind, darüber nachzudenken was bleibt: Erbe, Nachwelt, Stellenwert ihrer Arbeit in einer per definitionem unvorhersehbaren Zukunft… Man trifft auf Marcel Dzama, der mit Humor seine letzte Stunde malt und sich wünscht „zu spät“ zu kommen, mit einer (letzten) Zigarette und dem Blick auf einen lachenden Mond gerichtet, der an jenen von Méliès erinnert. Die Israelin Keren Cytter zeigt ihren Film psycho the rapist, der sich auf ein Frauenschicksal konzentriert, während der taiwanesische Regisseur Su Hui-Yu sich für eine Science-Fiction-Serie interessiert, die zwischen 1984 und 1987 im öffentlichen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Die Kopie des japanischen Super Sentai ist mit Folklore-Elementen und chinesischer Kampfkunst gemischt und erzeugte im Land, Mitten im Kriegsrecht, Verwirrung. In The Space Warriors and the Digigrave, tragen obszöne Aliens zur Auslöschung der menschlichen Werte bei. Die Epoche des Queeren ist am Werk, als mögliche Ausgangstür im Angesicht des ewigen Neubeginns der Zukunft.


Im Casino Luxembourg bis 8. September

casino-luxembourg.lu

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