Musée Dräi Eechelen: Eintauchen in die Zeit des Hauses Österreich

Anonym, Adam Sigmund von Thüngen, 1720, Collection du Sammlung des M3E / MNAHA

Das Museum Dräi Eechelen geht in sich mit Sub umbra alarum. Luxemburg, Festung der Habsburger 1716-1741, einem Eintauchen in das Gedächtnis seiner Mauern zur Zeit des Hauses Österreich.

Das kulturelle und patrimoniale Emblem von Luxemburg, die Festungen des Kirchbergs, stellten früher das Herz des Landes dar. Mit dem Frieden von Utrecht im Jahr 1713 in den Besitz der Spanischen Niederlande übergegangen, installieren sich die Habsburger hier ab 1716. Unter der lateinischen Devise Sub umbra alarum (Unter dem Schutz des zweiköpfigen Adlers), knüpft Karl VI. an die legitime Souveränität an und macht sich daran die Festungsanlage zu verändern, die sich im Herzen der kriegerischen Konflikte des alten Kontinents befindet. Die Ausstellung lädt uns auf die Spuren der Auftraggeber und Ausführenden der Arbeiten ein, also Karl VI., aber auch Maria Elisabeth, Prinz Eugen von Savoyen und Friedrich August von Harrach, ohne die Ingenieure zu vergessen, die ihre Ambitionen konkretisierten. Ihre Portraits begleiten den gesamten Rundgang, treten in einen Dialog mit militärischen Artefakten, Korrespondenzen und Erinnerungsobjekten.


Laut dem geflügelten Wort von Balzac erklären sich eine Person und ihr Milieu gegenseitig. Die Mitglieder der kaiserlichen Familie scheinen keine Ausnahme von der Regel zu machen. Von allen Bewohnern des Gebäudes waren sie zweifelsohne die berühmtesten, aber auch die ehrgeizigsten, wenn man die Art und Weise betrachtet, wie sie die Provinz mit ihrer Präsenz geprägt haben. Bei ihrer Ankunft finden sie nur ein Verteidigungsgebäude vor, die „Redoute du parc“, die fünfzig Jahre zuvor von Vauban errichtet wurde. Um seine Sicherheit zu verstärken und nebenbei seine Verwurzelung in der Region zu bekräftigen, nimmt das Haus Habsburg zahlreiche Erweiterungen vor. Die Infrastruktur verwandelt sich nach und nach in ein hybrides Ensemble, das gleichzeitig ein Wohnort für die Truppen und das Herzstück der militärischen Strategie des Reiches ist. Neue Befestigungen, Kreation von Schleusen, Modernisierung der existierenden Installationen… Ein Plan der Frontseite der Stadt von Simon de Bauffe, Chef-Ingenieur und wichtigstem Schöpfer der Habsburgischen Ära, sowie eine Reihe von wie durch ein Wunder konservierten Briefe, die das Ausmaß der zwischen 1726 und 1740 ausgeführten Operationen darstellen. Die pharaonische Baustelle erreicht ihren Höhepunkt im Jahr 1732. Das Königreich Frankreich und die Habsburger streiten sich um die Nachfolge auf dem polnischen Thron, was die wichtigsten Entscheidungsträger an der Front mobilisiert. Mehrere Übergangs-Chefs folgen in der Verwaltung der Festung aufeinander, insbesondere ein gewisser Baron von Thüngen, der Vertreter von de Bauffe. Er zeichnet sich nicht auf dem Schlachtfeld aus und prägt seine Zeit nur auf bescheidene Weise, wird der Nachwelt aber in Erinnerung bleiben, da er seinen Namen dem einzigen bleibenden Überrest dieser Epoche verleiht: dem Fort Thüngen! Die Geschichte wird von den Siegern geschrieben… und auch von den anderen.


Im Musée Dräi Eechelen (Luxemburg) bis zum 14. April

m3e.lu

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