Moonlight Benjamin und die Voodoo-Philosophie
Am Scheideweg von Blues und Garagenrock erzählt Moonlight Benjamin die Kultur Haitis und die rätselhafte Voodoo-Philosophie.
Ihr außergewöhnlicher Vorname wurde ihr von einem Pastor gegeben, der nach dem Tod ihrer Mutter zu ihrem Adoptivvater wurde. Moonlight, das „Mondlicht“ um jene zu benennen, die predigt, die erleuchtet. Zwischen der protestantischen Religion und der Musik Haitis aufgewachsen, hebt die 52jährige Künstlerin hervor: Das Lied war in ihrer Kindheit immer sehr präsent. Und erst als sie das Waisenhaus verlässt, entdeckt sie die Traditionen ihrer Insel und den Geist des Voodoo, der sich auf die Akzeptanz gegenüber anderen, die Anerkennung gegenüber der Welt und die universelle Liebe konzentriert.
Seit sie in Südfrankreich lebt, hat Moonlight Benjamin fünf Alben zwischen Blues und fieberhaftem Rock herausgegeben, gesungen in Kreolsprache, um das Leiden ihresgleichen zu skandieren. Wayo, ihr aktuelles Album, das im Februar erschienen ist, lässt ihre betörende Stimme auf elf Starken Titeln erklingen. In der ersten gleichnamigen Single lässt die Priesterin einen wahren Schrei des Herzens heraus, fast eine Anrufung. Während sie ihren Wurzeln huldigt, erinnert sie an eine verlorene Person, die versucht sich dessen zu entledigen, was sie lähmt und daran hindert, voranzukommen. Von einem Wirbelsturm aus Gitarren und überschwänglichen Trommeln bedient, versetzt ihre raue Stimme in Trance!
Bei den Eurockéennes (Belfort) am Samstag den 1. Juli (Auf die Festivalausgabe 2024 verschoben)