Melancholia : Ausstellung von Marc Petit im Château des Rohan
In einer Ausstellung in Saverne in Form einer Retrospektive setzt Marc Petit die Erkundung seines Lieblingsthemas fort: der Nostalgie.
Mit 60 Jahren wirft Marc Petit, der zwei Drittel seiner Existenz damit verbracht hat Bronze zu bearbeiten, einen schelmischen Blick auf seine Karriere: „In Wahrheit beherrsche ich die Skulptur überhaupt nicht. Wenn ich ein perfekter Bildhauer wäre, würde ich sofort aufhören“, gibt er mit Schalkhaftigkeit von sich. Von den Wunden der Vergangenheit durchdrungen, lassen seine düsteren Vollplastiken an Schmerz, Besorgnis oder Melancholie denken: „Mein ganzes Leben lang habe ich nach Schönheit gesucht. Aber mein eigenes Erleben führt dazu, dass ich Dinge erschaffe, die schockieren, vor den Kopf stoßen oder überraschen“, erklärt der Künstler. Monumental oder von menschlichem Format zeigen rund hundert Statuen und Gruppen ihre Silhouette. Neue Kreationen antworten auf ältere und emblematische Arbeiten wie La Famille (1995), eine Gruppe, die Figuren mit Totenkopf darstellt. Mehr als ein Viertel Jahrhundert liegen so zwischen einigen Bronzestatuen, ganz im Sinne einer Retrospektive, die nicht beim Namen genannt wird. Die Gelegenheit die Entwicklung der Arbeit des Bildhauers zu entdecken, frei von jeglichem Imperativ einer sofortigen Emotions-Explosion. Während er früher versuchte „auf den ersten Blick zu schockieren“, treibt es ihn heute an, die Aufmerksamkeit des Betrachters dauerhaft zu fesseln. Eine beruhigte Konfrontation, die aber immer noch genauso intensiv ist…
Im Château des Rohan (Saverne) vom 12. März bis zum 20. April
tourisme-saverne.fr