Marie Normand, neue künstlerische Leiterin des Festivals Momix
Die neue künstlerische Leiterin des Festivals für junges Publikum Momix, konzentriert sich für die 34. Ausgabe auf die Autoren und das szenische Schreiben. Begegnung mit Marie Normand.
Sie wurden als Nachfolgerin von Philippe Schlienger ausgewählt (der im Jahr 1992 zum Créa kam) für den Posten der künstlerischen Leitung und Sie enthüllen ein neu gedachtes Format. Wie würden Sie es definieren?
Die DNA von Momix bleibt dieselbe, wir suchen Aufführungen mit Inhalten für Kinder, aber dieses Mal gibt es neun weniger als im Jahr 2024. Es ist keine Budgetfrage, denn Philippe hat es, bevor er ging, gut stabilisiert und wir setzen die Konsolidierung fort: Es ist eine bewusste Entscheidung. Indem wir die Anzahl der Stücke reduzieren, erhöhen wir die Anzahl an Aufführungen und erlauben es den Künstlern länger zu spielen. Auf diese Weise gibt es mehr Plätze für die Zuschauer, eine Antwort auf Frustrationen aus dem vergangenen Jahr. Wir bieten auch mehrere Arten von Pässen an, für Familien, Erwachsene oder Kinder und kreieren innerhalb des Festivals einen speziellen Rundgang, mit koordinierten Uhrzeiten zwischen Aufführungen und Animationen.
In diesem Jahr kein Fokus auf ein Land, aber einen Höhepunkt zum szenischen Schreiben für junges Publikum. Unter den 38 programmierten Aufführungen gehört rund ein Viertel dazu. Worum geht es?
Es ist wichtig daran zu erinnern, dass die darstellenden Künste auf einem Buch oder Text basieren. Es kann schwierig sein, diese Fragen abzubilden, deswegen wollen wir die Dramaturgen und Autoren von Jugendliteratur in den Fokus stellen. So empfangen wir Grégoire Solotareff, dessen Objekt-Theater-Märchen Casimir (07.-09.02., Kingersheim) auf seinem Buch Contes d’hiver beruht. Er wird für Begegnungen und Signaturstunden präsent sein, ebenso wie Xavier-Laurent Petit, Clémentine Beauvais, Marilyn Mattei und Catherine Verla- guet. Letztere inszeniert ihre eigenen Texte, darunter Dissolution (02.02., Erstein) und Les Abîmés (31.01. & 01.02., Mulhouse), die ebenfalls Uraufführungen sind.
Es gibt zehn von ihnen und man kann sagen, dass alles immer genauso multidisziplinär ist: Theater, Tanz, Marionetten…
Wir haben einige innovative Beiträge, wie L’Arbre de Mia (01. & 02.02., Kingersheim, 04.02., Hésingue), bei dem das Publikum miteinbezogen wird. Comment attraper une étoile (05.02., Masevaux, 08. & 09.02., Kingersheim) ist eine wunderbare Kreation ohne Worte, in der es um die Verwirklichung von Träumen geht, Boléro (29.01., Saint-Louis) ist ein getanztes Format, das sich vom Werk Ravels inspirieren lässt… Die Themen sprechen von der Welt, in der wir leben, einige sind leicht, andere hart und brutal, wie Seuil (01. & 02.02., Kingersheim), aber nie hoffnungslos.
Indem Sie diese neue Aufgabe annehmen, legen Sie ihre Aktivität in der Truppe Rêve général auf Eis!
In der Tat, und das für den Zeitraum in dem ich Momix leiten werde – und ich hoffe, er wird lang sein! Ich habe schon das Festival Coup de théâtre in den Vogesen geleitet, also ist es eine Rolle, die ich kenne. Die Realität des Terrains ist für mich keine Unbekannte.
An verschiedenen Orten in Kingersheim (Créa, Le Hangar, Village des Enfants…) aber auch in
La RuCHE (Erstein), La Filature (Mulhouse),
La Comète (Hésingue), Créaliance (Masevaux), La Coupole (Saint-Louis) und im gesamten Elsass vom 30. Januar bis 9. Februar
momix.org
> Einige Aufführungen in den PartnerInstitutionen und beim Festival Compli’Cité (17.-26.01., Huningue) finden ab Mittwoch den 22. Januar statt