Um ihr 45. Jubiläum zu feiern, organisiert L’Estampe eine Retrospektive, Rundgang zwischen großen internationalen Strömungen und elsässischer Verankerung.
Seit 1979 animiert L’Estampe das künstlerische Leben in Straßburg indem sie vier komplementäre Berufe ausführt, „Galerie, Verkauf von Kunstwerken, Verlag und Druck von Original- Lithographien“ fasst ihr Gründer Thierry Lacan zusammen. Von Anfang an hat unser Mann den Slalom zwischen den großen Bildbewegungen wie CoBrA – das Haus war der Verleger von Corneille –, dem Neuen Realismus von Jacques Villeglé und der Figuration libre (Combas und Konsorten) sowie Figuration narrative geschafft, denn Erró oder Perter Klasen sind langjährige Weggefährten. Ein Set mit sieben Siebdrucken, in denen Speedy Graphito unter dem Titel Mon Histoire de l’Art, einige Ikonen der Malerei neuninterpretiert, wurde ebenfalls vor Kurzem herausgebracht. Daneben bleibt L’Estampe ein leidenschaftlicher Verteidiger elsässischer Künstler wie Christophe Wehrung und seiner post-fauvistischen Landschaften, Daniel Depoutot, dem genialen Bastler oder auch Raymond-Émile Waydelich, der, wie die Galerie, den großen Spagat zwischen universellen Fragestellungen und intimer Beziehung mit dem Rheingebiet vollführt.
In L’Estampe (Straßburg) bis 8. Juni
