La Symphonie des éclairs : Zaho de Sagazan enthüllt sieben neue Titel
Das erste Album von Zaho de Sagazan geht in die zweite Runde mit sieben unveröffentlichten Titeln, die zu Kopf steigen… und einer neuen Tournee!
Seit eineinhalb Jahren sprengt Zaho de Sagazan alle Rekorde: Vier Auszeichnungen bei den Victoires de la musique 2024, darunter jene der Weiblichen Entdeckung und des Albums des Jahres für La Symphonie des éclairs (Lesen Sie unser Interview in Poly Nr. 256 oder auf poly.fr/de), das im gleichen Atemzug zur Platinplatte wird. Ein Wachtraum für die Sängerin von 24 Jahren – 25 Ende Dezember –, die gerade eine Neuauflage ihres Erstgeborenen präsentiert hat. Der unumgängliche gleichnamige Titel ist natürlich (wieder) zu entdecken, an der Seite des legendären La Fontaine de sang oder des lasziven Je rêve, mit unvergleichlichen Blues- und Elektroeinflüssen. Liebe, Sinnlichkeit und Melancholie scheinen definitiv zur DNA der Künstlerin zu gehören. Unter den neuen Titeln ist Le dernier des voyages, ebenso ergreifend wie mysteriös: Machtvoll kreieren die mit dem Computer generierten Loops ein sicherlich düsteres, aber so verführerisches Universum. Die Zauberin mit der Samtstimme setzt auf eine langsame und gründliche Aussprache à la Brel, zieht die Silben ihrer „voyages“ auseinander wie einen unendlichen Kaugummi. Fast eine Minute lang ergreifen die Instrumente die Macht über die zweite Hälfte, verstärken sich, wie ein psychedelisches Ritual, bevor sie brutal stoppen. Von Zeit zu Zeit könnte man sogar glauben einige Noten des nostalgischen Nos plus belles années, von Grand Corps Malade und Kimberose (siehe Seite 46) wahrzunehmen.
Tom Odell, Stromae, Goldman…
Auf Old friend, bildet sie ein Duo mit dem Briten Tom Odell, Autor des magischen und schmerzhaften Another Love. In beiden Fällen geht dem ersten Vers eine romantische Kla- vier-Intro voran. Zufall oder Kalkül? Man neigt, deutlich, zur zweiten Option. Hier scheint Zaho dennoch kein Liebes- Trennung zu besingen. Sie richtet sich direkt an ihren alten Freund, jenen, den sie als Jugendliche entdeckte und der jetzt „für sie singt“. „Hello there, Zaho […] I am very proud of the person you’ve become” („Guten Tag Zaho […] Ich bin stolz auf die Person, zu der du geworden bist“), antwortet ihr der Künstler, so als ob sie sich in einem Briefwechsel einander anvertrauten. An der Schnittstelle zwischen Stromae und dem acid pop vom Anfang der 1980er Jahre, liefert Ô travers eine Blitz-Darbietung. In einem Stil, der nah am mitreißenden Dolce Vita von Ryan Paris ist, und zu synkopischen Rhythmen, spielt sie, herrlich frech, mit der französischen Sprache und ihren Ausdrücken. Und schließlich rundet sie das Ensemble mit L’Envol, einer introspektiven Fabel ab, die zart vor sich hin pfeift und entzückend an die Signatur von Jean-Jacques Goldman in Comme toi und Tournent les violons erinnert.
Im Galaxie (Amnéville) am Samstag den 9. November
le-galaxie.com
> Die Tournee zieht weiter über den Saal Métropole (Lausanne) am Donnerstag den 21. November, den Zénith de Strasbourg am Freitag den 22. November und den Zénith de Dijon am Donnerstag den 12. Dezember
sallemetropole.ch – zenith-strasbourg.fr – zenith-dijon.fr
Erschienen bei Disparate