Il Cimento dell’Armonia e dell’Inventione: Oper und Hip-Hop

Photo de Anne Van Aerschot

Anne Teresa De Keersmaeker und Radouan Mriziga stellen Die vier Jahreszeiten von Vivaldi ins Zentrum von Il Cimento dell’Armonia e dell’Inventione, zwischen zeitgenössischem Tanz und Hip-Hop. 

Sein Titel nimmt jenen von zwölf Konzerten von Vivaldi auf, deren vier erste Der Frühling, Der Sommer, Der Herbst und Der Winter sind: Il Cimento dell’Armonia e dell’Inventione nutzt die Version der Violinistin Amandine Beyer, einer langjährigen Komplizin von Anne Teresa De Keersmaeker, und ihres Ensembles Gli Incogniti, als musikalischen Hintergrund. Zu ihren Noten, oder manchmal in einer kompletten Stille, stellen vier Tänzer an der Kreuzung der Stile der beiden Choreographen – Streetdance und zeitgenössischer Tanz – den Sinn infrage, den man diesen berühmten Jahreszeiten gibt, in einer Zeit, in der der Klimawandel sie auszulöschen droht. Mit Chasubles und Turnschuhen bekleidet, über- quert das Quartett die Bühne und die Break-Figuren im Rhythmus der aufeinanderfolgenden Zyklen.

Jedes Mitglied verkörpert frei einen von ihnen, verleiht den Sonetten des italienischen Komponisten Gestalt, der sehr präzise ist, denn er „beschreibt sehr klar die Handlungen der Landwirte an der Erde, oder auch die Himmelsbewegungen, die die Tänzer an- hand von Bahnen übersetzen, die diskret am Boden markiert sind“, präzisiert die künstlerische Leiterin der Compagnie Rosas. Das Ensemble lässt sich auch von We, the salvage inspirieren, einem bei Asmaa Jama in Auftrag gegebenen Gedicht, das ein belastendes Portrait des Menschen zeichnet. 


In der Opéra de Dijon am Dienstag den 15. April und im Ruhrfestspielhaus Großes Haus (Recklinghausen) im Rahmen der Ruhrfestspiele am Freitag den 9. und Samstag den 10. Mai
opera-dijon.frruhrfestspiele.de 

Das könnte dir auch gefallen