Hostile von Olivier Rannou

Oliver Rannou, Hostile © Mathieu Ezan

Das vom Schauspieler und Regisseur Olivier Rannou getragene Hostile, verfremdet den klassischen Italowestern nach der Art des Objekt-Theaters.

Allein auf der Bühne verkörpert Olivier Ranneau eine Figur, die orientierungslos inmitten einer Wüste erwacht. Die Schlangen und Aasgeier sind jedoch nicht die einzige Bedrohung: Der mysteriöse Unbekannte entdeckt, dass er ebenfalls gesucht, oder „wanted“ ist, wie man im Wilden Westen sagt. Sein erster Gedanke ist jener der Dehydratation zu entkommen und Wasser zu finden, schnell, bevor er sein Leben riskiert. Auf einer fast jungfräulichen Bühne provoziert der Künstler ein Lächeln und spielt mit dem Objekt-Theater, der traditionellen Spezialität seiner Truppe Bakélite. Der einzige Holztisch, der unter den Projektoren thront, beherbergt reihum die felsigen Berge der Indigenen Völker Amerikas, die hinter den Wolken der Rauchzeichen verschwinden, bevor er sich in ein lebendiges Pferd verwandelt. Die Zeitlichkeit zieht sich ins Ewige, Olivier Rannou trägt peu à peu einen langen vernachlässigten Bart. So taucht er die Zuschauer in eine Abfolge von unerwarteten Ereignissen, entleiht Codes des Kinos, um diese auf der Bühne neu zu interpretieren. Immer voller Humor, wird die Geschichte von den Lichtspielen von Alexandre Musset und den Klangbildern von Emilie Rougier begleitet, die auch die Komponistin des Original-Soundtracks ist.

Hostile par Olivier Rannou © Mathieu Ezan
Oliver Rannou, Hostile © Mathieu Ezan

In den Rotondes (Luxemburg) am Freitag den 3. und Samstag den 4. Februar
rotondes.lu

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