Graffiti-Moment in Saarbrücken mit Illegal. Street Art Graffiti 1960-1995

Alex Vallauri à in Lower Manhattan, New York, vers um 1982/1983 © Claudia Vallauri succession Nachlass Alex Vallauri

Das historische Museum Saar feiert das Goldene Zeitalter des Graffitis mit Illegal. Street Art Graffiti 1960-1995. 

Nicht wiederzuerkene. Mit seinen schweren Hip-Hop-Bässen, die in voller Lautstärke aus den Boxen dröhnen, wird der Raum für zeitgenössische Ausstellungen im Historischen Museum Saar, das in der Höhe im Saarbrücker Schloss thront mehr als einen überraschen. Die neue Ausstellung der Institution hat das Spiel des Undergrounds gespielt, für diese Ausstellung, die die Entstehung einer Bewegung der Wiederaneignung der Straße und der Freiheit beschreibt, die mit der Polizei Katz und Maus spielt. Von den ersten Photographien von Brassaï bis Banksy, trifft man auf Oldschool-Schablonen von Blek le Rat, weiße Männer von Mesnager (in Stop-Motion animiert), bemalte Palisaden (blindwütig zerstört hätte man damals gesagt!) von Raymond Hains, der Rimbaud mit schelmischem Blick von Ernest Pignon-Ernest oder auch die Fadenmännchen von Erwin Bucher. 


Es gibt sogar einen echten Keith Haring, der mit Kreide gezeichnet wurde und unter Glas gezeigt wird! Nicht weit davon entfernt sind es die Chicanos-Kalligraphien, genannt Cholo (und ihr Señor Suerte mit Totenkopf), vom Meister der Gattung Charles “Chaz” Bojórquez, die den Botschaften der schmerzlich vermissten Miss.Tic gegenüberstehen: „Ungeduldiges Murmeln ergreift das Wort im Öffentlichen Raum.“ Eine Photographie der Eisenwand von Christo und Jeanne-Claude ziert den riesigen Eingang des Saales, verbindet die Praxis der Sprühdose mit Land Art oder Performances. Im Jahr 1962 bildete diese Installation von Benzinfässern eine Mauer in der Rue Visconti in Paris um die Errichtung der Berliner Mauer im Vorjahr anzuprangern. 


Im Historischen Museum Saar (Saarbrücken) bis zum 30. Juni 

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