Walead Beshty im Kunst Museum Winterthur
Mit Standard Deviations interessiert sich das Kunst Museum Winterthur für Walead Beshty. Eintauchen in die Welt der Kunst, es sei denn, es ist umgekehrt.
Der britische Bildhauer Walead Beshty (geboren 1976), der durch seine FedEx Sculptures bekannt wurde – von denen eine Auswahl in der Ausstellung gezeigt wird – stellt die Welt der Kunst in Frage, die als ein Mikrosystem der kapitalistischen Gesellschaft betrachtet wird. Illustration mit seinen Werken aus Verbund- Sicherheitsglas, die er mit dem berühmten amerikanischen Transportservice (an Museen und Galerien) in der ganzen Welt verschickt: gesprungene Platten, gerissene Würfel oder sternförmige Einschläge… Der Zufall hat Objekte geschaffen, die im ökonomischen Ablauf für den Müll bestimmt sind, herrlich ruiniert. Auf den Kisten ausgestellt, in denen sie verpackt waren, illustrieren sie die Heftigkeit der Globalisierung. Neben Werken, die gerade erst aus dem Atelier kommen, werden auch seine ikonischen Bilder präsentiert, wie die Travel Pictures, Photographien, die er 2006 in der ehemaligen Botschaft des Iraks in der DDR in Berlin aufgenommen hat, die total verlassen war. Der Künstler hat den Film bis nach Los Angeles transportiert (wo er wohnt), während er durch die Körperscanner an den Flughäfen ging. Die beschädigten Bilder werden somit gleichzeitig zur Erinnerung an einen Ort und an die Reise ihres Autors.
Im Kunst Museum Winterthur / Beim Stadthaus (Winterthur), bis zum 19. April
kmw.ch