Gemeinsame Schicksale in der Kunsthalle de Mulhouse
Indem er die Destins Communs (Gemeinsame Schicksale) in der Kunsthalle de Mulhouse erkundet, schöpft Omar Ba aus seinen Erfahrungen in Europa und Afrika.
Die Werke des senegalesischen Künstlers sind Farbausbrüche, aber man darf sich nicht täuschen. Hinter seinen Gemälden hinterfragt Omar Ba das Land, in dem er geboren wurde, und die Kondition des Menschen in Afrika im Jahr 2023. Auf dem Kraftpapier des Diptychons Monde parallèle (Parallelwelt) mischen sich Gouache und Acrylfarbe mit Strichen von Kugelschreibern, Filzstift und, vielleicht erstaunlicher, Tipp-Ex-Punkten. „Zwei Männer verkörpern den G7 und die Schwellenländer der Brics-Staaten, darunter Südafrika“, erklärt Sandrine Wymann, die Kuratorin der Ausstellung. „Die Silhouetten haben die Köpfe gesenkt, um das Gewicht dieser Organisationen auf den Bürgern zu symbolisieren.“ Geopolitische Erwägungen durchziehen oft das Werk des Malers, wie in Fortification (Festung) wo er sich für den Krieg, die Globalisierung und ihre Konsequenzen auf die Funktionsweise der Nationen interessiert. Ungefähr 300 Sandsäcke der Schweizer Armee besetzen so eine ganze Wand der Kunsthalle, aufeinandergestapelt und mit kleinen auf Holz skizzierten Nationalflaggen geschmückt. Die Konturen dreier unterschiedlicher Figuren lassen sich ebenfalls erkennen, die schlussendlich alle dasselbe Spiel der Mächte erdulden.
In der Kunsthalle (Mulhouse) bis 29. Oktober
kunsthallemulhouse.com
> Kunstapéro am Donnerstag 7. September, auf Reservierung
> Kunstdéjeuner am Dienstag 11. Oktober, auf Reservierung