Festival Musica 2023: zwischen Kreation und Erbe

Place de Saul Williams, Patricia McGregor & Ted Hearne

Das Festival Musica, das den Klängen von heute gewidmet ist, feiert seine 40. Ausgabe zwischen Kreation und Erbe. Preview.

Rund dreißig weltweite und französische Uraufführungen: Musica wendet sich der Zukunft zu und sein Jubiläum ist alles andere als verstaubt. Zu dieser Gelegenheit wird man unter anderem den sehr vergessenen (obwohl Pionier des Minimalismus) Jean Catoire eine ganze Nacht lang entdecken (16.09.), ein Eintauchen in eine alternative Geschichte des 20. Jahrhunderts. Zwischen Programmen, die von Besuchern des Festivals ausgedacht wurden, Konzerten für sich und Kleinkunst (Madame Arthur tritt in Straßburg auf, 29. & 30.09.) zieht das Ereignis alle Register und zeichnet seine Konturen neu, indem es die möglichen Durchlässigkeiten zwischen den Gattungen nutzt. In einer unwahrscheinlichen Zone zwischen Christoph Marthaler und Thom Luz, bewegt sich so Jannik Giger von dem Queen of hearts (22.09.) gezeigt wird, das auf einem Interview basiert, welches die BBC mit Lady Di führte, womit die Frage aufgeworfen wird, welche Macht eine Frau über ihre eigene Erzählung hat, wobei auch Sinéad O’Connor, Paris Hilton oder Britney Spears zitiert werden. Und schließlich werden wir schwach bei einem Portrait, das Ted Hearne (22. & 23.09.) gewidmet ist, einem amerikanischen Komponisten, der in unseren Breitengraden wenig vertreten ist und von dem insbesondere Place gespielt wird, ein Oratorium, das mit dem Slammer Saul Williams geschrieben wurde.

Festival Musica 2023
Festival Musica 2023 : Claudine Simon, Anatomia © Rudy Decelière

In Straßburg vom 15. bis 30. September, Abschlusskonzert am Sonntag, den 1. Oktober in Basel

festivalmusica.fr

Das könnte dir auch gefallen