Erinnerungsorte: Orte jüdischen Lebens in Trier im Stadtmuseum Simeonstift

Das Portal der Liebfrauenkirche mit den Allegorien Ekklesia und Synagoge © Roman Kasselmann

Videos und Photographien lassen Orte jüdischen Lebens in Trier entdecken: Auf den Spuren einer von der Geschichte gebeutelten Gemeinde.

Im Rahmen der Initiative 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland1 nimmt diese digitale Ausstellung den Besucher mit in die hintersten Winkel der Geschichte der Israeliten in Trier, vom Mittelalter bis heute. Photographien und Videos mit erhellenden Interviews (mit Archäologen, Historikern, etc.) beschreiben den Stellenwert von rund dreißig wichtigen Schauplätzen – Kirchen, Friedhöfe, Appartements… – darunter auch im näheren Umkreis, wie bei den Synagogen in Wittlich und Thionville. Der Besucher entdeckt, zum Beispiel, das Schicksal der Kurzwarenhandlung, die 1869 von Hermann Haas eröffnet und im Laufe der 1920er Jahre zu einem beeindruckenden Kaufhaus mit mehr als 300 Angestellten wurde. Diese lebendige und didaktische Präsentation erlaubt es den Stellenwert einer Gemeinde zu erfassen, die neuesten Recherchen zufolge seit der römischen Zeit in der Stadt lebt. Vom nationalsozialistischen Horror – von dem die Stolpersteine2 zeugen – zu den Pogromen von 1349, über die ruhigere Phase des 17. Jahrhunderts, ist es eine blutige und komplexe Geschichte, die sich entfaltet und zum Nachdenken über die Gegenwart einlädt…


Im Stadtmuseum Simeonstift (Trier), bis zum 14. November
museum-trier.de
2021jlid.de

Ein Dekret Kaiser Konstantins des Großen von 321 belegt, dass Juden in Köln lebten
Die Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig tragen die Namen von Opfern des Nationalsozialismus. Sie werden vor den Häusern eingesetzt, in denen die Personen, an die sie erinnern, zuletzt lebten.

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