Dossier Karlsruhe: After earth

Tony Cragg: Axe Head, 1981 © VG Bild-Kunst, Bonn 2020 Foto: Sammlung Klüser, München

Indem sie die Zerstörung der Umwelt durch das Prisma der zeitgenössischen Kunst betrachtet, verführt und beunruhigt (Un)endliche Ressourcen? gleichzeitig.

Klimawandel. Verschmutzung der Ozeane. Wirtschafts-Wahnsinn. Künstler beschäftigen sich oft mit der Frage der Ausbeutung des Planeten. Diese Ausstellung präsentiert Werke aus den vergangenen vierzig Jahren, die dieses Thema aus einem breiten Blickwinkel behandeln, wie bei einer Flasche mit gelblichem Rheinwasser von Joseph Beuys und Nicolás García Uriburu, die in einer Performance die Verseuchung des Flusses angeprangert hatten. Wir schrieben das Jahr… 1981. Neben Photographien beklemmend geometrischer illegaler Kohleminen in Pennsylvanien von Bernd und Hilla Becher entfaltet sich die riesige Installation Postnaturalia. Krištof Kintera verwendet darin Elektroschrott – Kabel, Tastaturen, Computer-Skelette… – um einen weitverzweigten Garten voller Unkraut zu komponieren. Die verschiedenen Beiträge sind Einladungen dazu, über einen Paradigmenwechsel nachzudenken, wie bei Tony Cragg mit Axe Head: Rund fünfzig orangefarbene Plastikobjekte, Abfall der Konsumgesellschaft, liegen auf dem Boden herum… sie sind in Form einer Axt positioniert, so als ob unser Entwicklungsmodell darauf programmiert sei, den Planeten zu köpfen.


In der Städtischen Galerie (Karlsruhe), bis zum 13. September
karlsruhe.de

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