Die Opéra national du Rhin präsentiert Die menschliche Stimme
Die Opéra national du Rhin präsentiert mit der Verbindung von Die menschliche Stimme von Poulenc und einer zeitgenössischen Partition von Anna Thorvaldsdottir ein Ereignis.
Hinter ihrem (fälschlicherweise) frivolem Auftreten versteckt sich eine eiserne Willenskraft und eine kristallklare Stimme mit tadelloser Aussprache: Patricia Petitbon ist eine zeitgenössische Diva mit überschäumendem Glamour, die ein wenig das Bild des akademischen Opernstars zersprengt, der ein bisschen steif ist. Das tut gut in einem Universum, das sehr oft sehr zivilisiert ist. Sie schlüpft auf wunderbare Weise in den schmerzhaften Monolog einer verlassenen Liebenden, den La Voix humaine von Poulenc darstellt. Zwischen Banalität und Verletzung, vertraut sie sich am Telefon an. Die Regisseurin Katie Mitchell sieht in ihr ein Wesen, das „sich erniedrigt und demütigt, für einen herzlosen Mann, der es offensichtlich nicht wert ist, dass sie ihm ihre Zeit opfert“. Sie hat sich dazu entschieden dem Werk einen neuen kinematographischen Epilog zu verleihen – in Form eines Eintauchens in die Straßburger Nacht, von Grant Gee – dass sich zu Aerality entfaltet, einer Partition, die ihrem Namen alle Ehre macht, aus der Feder der Isländerin Anna Thorvaldsdottir. Im Ganzen erinnert der Abend so an den Werdegang einer Befreiung, die „die kohärente Geschichte einer Frau beschreibt, die allein ist, ihre Entwicklung als Opfer des Patriarchats und Agent ihres eigenen Schicksals“.
In der Opéra (Straßburg) vom 18. bis 26. Februar und in La Filature (Mulhouse) am Sonntag den 12. und Dienstag den 14. März
operanationaldurhin.eu
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philharmonique.strasbourg.eu