Eros & Thanatos: Die Krönung der Poppea von Monteverdi von Alain Françon

Alain Françon Vincnet Dumestre Lucie Peyramaure Kseniia Proshina Alejandro Baliñas Vieites © Charles-Alexandre Creton OnP

Vor Blut und Liebe triefend wird Die Krönung der Poppea von Monteverdi von Alain Françon in Dijon inszeniert.

Die Geschichte nach den Annalen von Tacitus stellt die Tugend des Philosophen Seneca und das Böse, das von den außerehelichen Liebschaften Neros mit der Kurtisane Poppea verkörpert wird, für welche er seine Ehefrau Ottavia verstoßen will, einander gegenüber. Die Spiele um Verführung und Macht sind schon unter Menschen kompliziert, aber wenn sich auch noch die Götter einmischen wird’s spannend! Der Regisseur Alain Françon, ein Superstar des Theaters, nimmt sich der Oper von Monteverdi, an, installiert sie in einem minimalistischen Bühnenbild, das einen glühenden Ausdruck der Leidenschaften, die am Werk sind, erlaubt.

Für ihn geht es „einerseits um eine Geschichte in der Blut für Macht vergossen wird und die schönste aller Liebesgeschichten. Um ihre ganze Menschlichkeit zu enthüllen, muss man die christliche Lesart, die der Barock gegenüber der Antike pflegt, verlassen, mit dem Göttlichen brechen um das Theater der menschlichen Leidenschaften wiederzufinden. Die Allegorie der Liebe, Deus ex machina, die durch die Intrige führt, indem sie ihre Figuren den Pfeilen unterwirft, ist auch eine Feuersbrunst: Nero und Poppea lieben sich vor Rom und der Welt“. Eine vielversprechende Rollenverteilung mit Solisten der Académie de l’Opéra national de Paris und einem Orchester von (sehr) hohem Niveau in diesem Repertoire – das Poème Harmonique von Vincent Dumestre – diese Produktion wird aufregend!

Si dolce è ‘l martire, Claudio Monteverdi, das Poème Harmonique von Vincent Dumestre

Im Grand Théâtre (Dijon) vom 20. bis 26. März
opera-dijon.fr

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