Mit Vom Elsass in die Welt bietet die BNU eine faszinierende Reise in das Weltarchiv von Albert Kahn an.
Der Bankier und Philanthrop Albert Kahn (1860-1940) hinterlässt mit dem Weltarchiv ein riesiges Werk: Mehr als 72 000 Abzüge und hunderte Stunden Bewegtbildaufnahmen mit dem Versuch die Diversität der Welt einzufangen, die seine Makler Anfang des 20. Jahrhunderts durchstreifen. Der Rundgang, der mit einem Sprung ins Elsass – der Heimatregion des Mäzens – von 1918 beginnt, das noch vom Ersten Weltkrieg geprägt ist, ist ein wunderbarer Ausflug in die Vergangenheit. Das so besondere Licht der Autochrom-Bilder (ergreifende Großformate mit Hintergrundbeleuchtung) nimmt uns mit in eine vernichtete Region, die noch reich an Traditionen ist! Etwas weiter sind es Japan und andere Länder, die erscheinen! Dieser Wille zum Sammeln, Konservieren und Teilen der Spuren des Reichtums der Gesellschaft, in der, schon, „das Verschiedene abnimmt“, wie es der Schriftsteller Victor Segalen schrieb, ist eine Einladung dazu, über die Vereinheitlichung der Dinge nachzudenken. Man ist jedenfalls begeistert von Filmen, die das Landleben in Oberseebach im Jahr 1930 zeigen, aber auch diesem hypnotisierenden Eintauchen in die Pariser Boulevards von 1918, vor denen man minutenlang stehenbleibt.
In der Bibliothèque nationale et universitaire (Straßburg) bis zum 26. Januar
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