Der Ruf des Waldes
Wanderwege, märchenhafte Burgen und stolze Weine: Herzlich Willkommen im Pfälzerwald!
Ein verzaubertes Gebiet in Rheinland-Pfalz, direkt an der französischen Grenze: Der Pfälzerwald – der aus geomorphologischer Sicht mit den Nordvogesen eine Einheit bildet – ist ein verkanntes Paradies. In der „Palz“ wird sein Charme mit den „drei W“ zusammengefasst: Wald, Wandern und Wein. Dies beschreibt auf perfekte Art und Weise die Essenz des größten zusammenhängenden Waldgebiets Deutschlands, das von mehr als 12 000 Kilometern perfekt markierten Wanderwegen durchzogen wird, die durch das grenzüberschreitende UNESCO-Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen führen. Dank der fast kompletten Abwesenheit von Lichtverschmutzung, sind die Nächte von Sternenteppichen und von einer Stille geprägt, in welcher sich eine Fauna entfaltet, in der sich Luchs und Silberreiher im Winter Gute Nacht sagen. Es ist übersät von wunderbaren Burgen, die oft in den Felsen gebaut wurden, in tiefer Harmonie mit ihm, so sehr, dass man sie als „halbtroglodyte“ bezeichnen kann: So ist die Wegelnburg – die höchste der Pfalz mit ihren 572 Metern Höhe – eine stolze Ruine, die wenige Hektometer von der französischen Grenze entfernt an ein Schiff oder ein U-Boot erinnert, das auf einem Felsen gestrandet ist. Natürlich verfügt der Ort über seine Legende, nach welcher eine Prinzessin, die der Heiratsanträge und ihrer systematischen Ablehnung überdrüssig war, eines Tages verschwand, als Bestrafung für ihre Launen… Sie kam in Form einer Kröte auf die Erde zurück und musste von einem Mutigen geküsst werden, um wieder menschliche Form anzunehmen!
Man ist ebenfalls fasziniert von der Dreierburg, im Herzen des steinigen Dahner Felsenlandes, einem wunderbaren Raumschiff aus Sandstein, das über den Baumwipfeln schwebt, die es mit seiner imposanten Silhouette dominiert, um welche herum weitere Ruinen verstreut sind. Erwähnenswert sind ebenfalls Festungen in besserem Zustand, wie die Reichsburg Trifels, die märchenhafte Burg Berwartstein oder auch das Hambacher Schloss, das für das Hambacher Fest von 1832 bekannt ist, bei dem die nationale Einheit und eine Verfassung gefordert wurden, so dass der Ort zur Wiege der deutschen Demokratie wurde. Es liegt in der Nähe von Neustadt an der Weinstraße – zwischen dem Haardtgebirge, dem Pfälzerwald und der Rheinebene –, einer Region, die von einem besonders milden Klima profitiert, in dem sich die Weinberge entfalten, die zu den Besten Deutschlands gehören, mit Riesling, Pinot Blanc und Dornfelder (eine ausgezeichnete Rebsorte, die Mitte der 1950er Jahre aus einer Kreuzung entstanden ist). Unter den zahlreichen Weingütern ist jenes von Georg Naegele zu erwähnen, das 1796 gegründet wurde, oder die Hambacher-Schloss-Kellerei, eine der ältesten Winzergenossenschaften Deutschlands. Sie produziert in Hommage an die ersten Demokraten die Cuvée Siebenpfeiffer, die Politik und Ästhetik verbindet. Eine äußerst seltene Allianz…
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