Das OPS und Aziz Shokhakimov feiern Frühling
Debussy, Mozart und Strawinsky: Das Orchestre philharmonique de Strasbourg und Aziz Shokhakimov feiern den Frühling.
Vom gleichnamigen Gemälde von Botticelli inspiriert, ist Printemps eine Sinfonische Suite, die Debussy in Rom schrieb um „die langsame und leidende Entstehung der Wesen in der Natur auszudrücken, dann die ansteigende Entfaltung, die mit einer durchdringenden Freude darüber endet, zu einem neuen Leben wiedergeboren zu werden“, fasst der Komponist zusammen. Ein Stück, das einen Dialog eingeht mit dem 22. Klavierkonzert von Mozart – interpretiert von Jan Lisiecki –, ein Meisterwerk der melodischen Leichtigkeit. Der Abend endet mit Die Frühlingsweihe, diesen Bildern aus dem heidnischen Russland in zwei Teilen aus phantastischen Klangblöcken, die mit Wucht aufeinandertreffen.
Die Partitur von Strawinsky ähnelt so einem kräftigen instrumentalen Gesang, in dem sich die letzten Funken der Romantik in einem einzigartigen, betörenden rhythmischen Radikalismus auflösen, dem im Jahr 1913 heftigste Kritik entgegenschlug. Heute spricht niemand mehr über das „Frühlingsopfer“ – Ausdruck des Musikwissenschaftlers Louis Laloy – aber von einem Monument, das Jacques Rivière schnell mit Klarsicht analysiert hatte: „Es ist ein absolut reines Werk. Schrill und hart, wenn Sie so wollen, aber bei dem keinerlei Saft den Glanz befleckt, bei dem keinerlei Küche die Konturen weder arrangiert noch beschmutzt.“
Im Palais de la Musique et des Congrès (Straßburg) am Freitag den 25. April
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