Das Festival Constellations in Metz

Flo Arnold, Coexistence, installation en l‘Église des Célestins, Avignon

Das Festival Constellations findet zum siebten Mal statt, ist tag-sowie nachtaktiv und auf jeden Fall bunt.

In jeder Sommersaison verwandelt sich Metz in ein Museum unter freiem Himmel. Zunächst in einem Rundgang, den man tagsüber erleben kann, mit mehr als 3 km eines Kunstspaziergangs, zur Entdeckung von 10 Werken. Von der Porte des Allemands aus werden die Besucher dazu eingeladen zwischen den Gärten und dem Quai de la Seille zu flanieren, dann von der Mosel bis zur Île de Saulcy und zur Maison de l’éclusier. Unter dem Motto der Hybridisierung entdeckt man hier Monstera Chimera, zu dem sich Alexis Tricoire vom Graoully inspirieren ließ, der der Legende nach, die Stadt in Angst und Schrecken versetzte, bevor er im 3. Jahrhundert aus ihr vom Heiligen Clemens von Metz vertrieben wurde. Seine Kreationen sind ganz und gar aus recyceltem Material gemacht und präsentieren eine andere Vision des Platzes der Natur in der Stadt. Poetischer ist Der Sinn der Welten von Flo Arnold: Eine organische Einheit, halb Wolke, halb fliegende Gischt, die von einem Boot herunterfällt, welche ihr Licht auf einen Majorelle-blauen Boden strahlen lässt, dass diesem Marokkaner des Herzens vertraut ist. Der saisonale Garten auf der Place de la Comédie wird zu einem Welten-Baum, während der Spaziergang mit Der Abflug von Benjamin Nesme und Marc Sicard endet. Das Duo aus Lyon installiert einen Feder-Vogel auf Stängeln über der Wasseroberfläche, eine Art Eisvogel mit gebrochenen Federn, die mit dem Licht spielen und es widerspiegeln. Den zweiten Rundgang erlebt man am Abend*. Die von Jérémie Bellot, dem Gründer von AV Extended entworfenen Digitalen Steine erkunden den Begriff des Biomimetismus: In der Natur existierende Lösungen für den Menschen anpassen.

Festival Constellations : Benedikt Tolar, Aj Vana Be, Bratislava, 2022 © Jaroslav Novak
Festival Constellations : Benedikt Tolar, Aj Vana Be, Bratislava, 2022 © Jaroslav Novak

Der Rundgang geht vom Rathaus aus über die Pont Saint-Georges und am Hôtel de région vorbei, bevor er den Jardin Falbert, die Opéra-Théâtre und den Temple Neuf erreicht. Zwölf Werke, darunter eine Wiederaufnahme der Fraktale (Omniprésence), komplexe geometrische Objekte, die für Video-und Laserprojektionen in der Cour du grenier de Chèvremont im Musée de la Cour d’Or benutzt werden, für einen höchst innovativen Dialog zwischen Kunst und Architektur. Im Innenhof des Tailleur de Pierre installiert das Atelier Sisu Evanescent, ein architektonisches Werk zum Eintauchen, leuchtend und klingend, in Form von Kugeln. Das australische Architekturbüro arbeitet hier mit dem Vergänglichen und Zerbrechlichen, das mit dem Nicht-Permanenten gegenübergestellt wird. Die schillernden Oberflächen faszinieren, werden von einer hypnotisierenden Musik getragen. Stimulliii und seine sich bewegenden Neonröhren, stellt die Frage nach unserem Fußabdruck im Kloster des Hôtel de Région, da wo AJ VANA BE, von Benedikt Tolar sich mit den Fragen des Wassers und des Recyclings beschäftigt. Mit 32 recycelten Badewannen, die im Jardin d’amour des Temple Neuf einen Turm bilden, präsentiert der Tscheche eine leuchtende, musikalische Erfahrung der anderen Art. Und schließlich vergessen Sie nicht die beiden Video-Mapping- Kreationen, die auf der Cathédrale Saint-Étienne ausgestrahlt werden, insbesondere FRACTALS, dass das Licht in ein atmosphärisches Gas verwandelt, in eine flüssige Struktur um schließlich zum soliden Material zu werden. Verblüffend!

L‘Envol Luminariste © Philippe Gisselbrecht

An verschiedenen Orten in Metz bis zum 2. September
constellations-metz.fr

*Von 22 Uhr bis 00:15 Uhr bis zum 22.07., ab 21:30 Uhr vom 27.07. bis 12.08.
und ab 21 Uhr vom 17.08. bis 02.09.

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