Dan Flavin und seine Widmungen aus Licht im Kunstmuseum Basel
In Basel erlaubt es Widmungen aus Licht, in das bezaubernde Universum von Dan Flavin einzutauchen, einem Pionier des Minimalismus.
Dan Flavin (1933-1996), der dafür berühmt ist mit Leuchtstoffröhren gearbeitet zu haben, die ab Anfang der 1960er Jahre industriell hergestellt wurden, entführt den Besucher in einen ebenso bizarren wie faszinierenden mentalen Raum. Hier werden 35 Lichtinstallationen und 21 Arbeiten auf Papier gezeigt, die den Akzent auf Werke legen, die der Künstler Personen oder Ereignissen gewidmet hat, wie Monument 4 for those who have been killed in ambush (to P.K. who reminded me about death), eine radikale Position gegen den Vietnamkrieg im Jahr 1966. Auch wenn die Nuancen der Leuchtstoffröhren die Farbe vom Untergrund – Leinwand, Papier… – befreien (blau, grün, rot, rosa, gelb, ultraviolett und vier Weißtöne) um sie in den Ausstellungsraum zu werfen, erlauben sie es vor allem eine Atmosphäre zu erzeugen, die ihre ganz eigene Magie hat. Man muss sich von diesen „gasförmigen Bildern“ einfangen lassen, wie sie Dan Flavin gerne nannte, um ihre metaphysische, gar spirituelle Dimension zu schätzen. Eine Art und Weise, mit einem Spiel der Farben, Lichthöfe und Formen das kalte, anonyme und industrielle Material zu überwinden, das die Neonröhre darstellt.
Im Kunstmuseum Basel | Neubau bis 18. August