Engelbert Humperndinck inszeniert Hänsel und Gretel

Photos de répétition de Klara Beck

Mit seiner Inszenierung von Hänsel und Gretel nach Engelbert Humperdinck versetzt uns Pierre-Emmanuel Rousseau in ein Universum voller intensiver Grausamkeit.

Wir haben seinen Barbier von Séville geliebt: Pierre-Emmanuel Rousseau ist zurück in der Opéra national du Rhin mit seinem „Herzens-Repertoire“. Hänsel und Gretel, eine grausame Fabel von Humperdinck ist zutiefst deutsch, voller Wagner-Akzente und Mahler-Lichtblitzen. Für den Regisseur kein Zauberwald und kein Lebkuchenhaus: Die Folklore des Grimm-Märchens wird hier durch eine zeitgenössische Vision ersetzt. „Die Nahrung, um die es im Operntext geht, ist eine Metapher für die Unterhaltung und die Konsumgesellschaft“, erklärt er. Als Rahmen dient ein verlassener Freizeitpark, der alle Liebhaber der Urban Exploration zum Träumen anregt, die Handlung erinnert an einen traurigen Jahrmarkt mit einer Hexe die an einen Star aus dem Revue-Theater denken lässt, irgendwo zwischen der verblühten Halbweltdame und der Verführungskunst einer Marlene Dietrich. Im Endeffekt eine Oper, die „definitiv nicht für Kinder geeignet ist“ und die das Ende der Unschuld anhand von zwei „eingesperrten, gefolterten, missbrauchten“ Figuren zeigt.

Probenphotos von Klara Beck

In der Oper (Straßburg), vom 17. bis 22. Dezember
In La Filature (Mulhouse), am Freitag den 8. und Sonntag den 10. Januar 2021
operanationaldurhin.eu


Diese Oper ist für Kinder unter 10 Jahren nicht empfohlen, eine Version für junges Publikum Gretel und Hänsel wird von Jean-Philippe Delavault in La Filature in Mulhouse (09.01.21) und im Théâtre municipal de Colmar (23. & 24.01.21) gezeigt

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