François Boucher und die chinesische Ästhetik
Die verträumte und reiselustige Ausstellung, Eine der Provinzen des Rokoko, erkundet die Abenteuer von François Boucher in der chinesischen Ästhetik.
Der Maler François Boucher erhellte das 18. Jahrhundert mit seinen sinnlichen Gemälden. Von China fasziniert, dessen Vorstellungswelt damals in der europäischen Szene auftaucht, sammelt er asiatische Objekte, von denen er mehr als 700 anhäuft: Mehr als fünfzig werden hier gezeigt – lackierte Paravents, Quing-Vasen, Figuren, etc. – die zu diesem Ensemble gehört haben könnten, das 1771 auseinandergerissen wurde. Ausgehend von diesem Kabinett zeichnete er Figuren, aus welchen Lithographien entstanden. Es sind ebenfalls Wandteppiche zu sehen, die von der Manufacture de Beauvais nach dem Vorbild der Kartons des Malers gewebt wurden, die neben Ölgemälden präsentiert werden, auf denen dieser Einfluss des Fernen Ostens auf filigrane oder eindrückliche Weise erscheint, wie bei den zarten blauen Farbschattierungen des Galanten Chinesen. Dank seiner Gravuren auf denen sich die Ornamente des Reichs der Mitte entfalten, beeinflusste Boucher die dekorativen Künste, da seine Motive von den Kunsthandwerkern in der Porzellanmalerei aufgenommen wurden, darunter von Kunsttischlern, so wie bei einer sehr schönen Kommode mit Intarsien von Christophe Wolff.
Im Musée des Beaux-Arts et d’Archéologie (Besançon), bis zum 2. März 2020
mbaa.besancon.fr