Christos Papadopoulos enthüllt Larsen C
Der neue Star des zeitgenössischen Tanzes in Griechenland, Christos Papadopoulos, enthüllt den unergründlichen aber fesselnden Larsen C.
Aus seiner Kindheit in einem kleinen griechischen Dorf ist Christos Papadopoulos die besondere Neigung zur Natur und ihren Bewegungen geblieben, deren Beobachtung ihn immer faszinierte. Larsen C ist so infolge der Abspaltung eines enormen Gletschers von der Eiskappe entstanden. Die Tänzer, die er wie eine zerbrechliche Gemeinschaft einberuft, lassen Wellen der Beeinflussung über sich ergehen, in einer sehr geschriebenen Partition, die die nicht wahrnehmbaren Schichten der Wahrnehmung sichtbar machen will, die Änderung des Status der Dinge. Das was man empfindet ohne es denken zu können. Der Choreograph schafft die Bedingungen für das Auftauchen einer besonderen Physikalität, die sehr über die Wiederholung der Gesten und ganze Phrasierungen von Bewegungen geht. Eher als die identische Reproduktion sind es die Vibrationen, die dieser Prozess hervorbringt, die ihn interessieren, denn sie erlauben es den Interpreten zu improvisieren und sich gemäß ihrer eigenen Persönlichkeit zu entwickeln, inmitten dieses starr erscheinenden Ensembles. Sie sind der Eisberg, ein Block, der beim Kontakt mit den Wellen schmilzt, die ihn überspülen und davontragen. Eine ständige und fragile Bewegung, die auf den Mikro-Variationen der Gesten beruht und eine Augenweide ist.
In Pôle Sud (Straßburg), am Dienstag den 5. und Mittwoch den 6. Oktober (präsentiert mit Le Maillon im Rahmen des Schwerpunkts Griechenland 05.-15.10.)
pole-sud.fr
maillon.eu
Im Grand Théâtre de la Ville de Luxembourg, am Mittwoch den 19. Januar 2022
newseason.theatres.lu