Carolyn Carlson pflanzt The Tree in der Opéra de Reims
Carolyn Carlson lässt sich für The Tree (Fragments of poetics on fire), von Gaston Bachelard inspirieren, einer Ode an die Natur und die Resilienz.
Mit drei Stücken, die sich den Arbeiten von Gaston Bachelard widmen, einem Philosophen, der sich mit Ökologie und den Beziehungen zwischen Vorstellungswelt und Rationalität beschäftigt, bringt Carolyn Carlson Fragments d’une poétique du feu auf die Bühne. Ausgehend von diesem Werk, das sich mit einem der vier Elemente beschäftigt, enthüllt die amerikanische Regisseurin ein poetisches Ballett für neun Tänzer. Ist Hoffnung in einer Welt, die unter dem Druck des Klimawandels steht, noch angemessen? Können die Menschen aus ihrer Asche wiederauferstehen?
Um ihre Überlegungen zu begleiten, werden die Tuschezeichnungen von Gao Xingjian im Hintergrund der Bühne projiziert. Seine abstrakten Landschaften präsentieren eine metaphorische Vision der Natur, gehen einen Dialog mit Gemälden ein, die zwischen Anprangerung und Optimismus hin und her schwanken. Man denke an die Szene, in der eine Interpretin, in schwarze Tücher gehüllt, langsam den leblosen Körper eines Fisches hochhält, oder die Verbissenheit, mit der ein Mitglied der Truppe dazu gezwungen wird gegen seinen Willen literweise Wasser zu schlucken, ohne die friedliche Vereinigung des Ensembles zu vergessen, das untergehakt, gemeinsam in die selbe Richtung schleicht.
In der Opéra de Reims am Donnerstag den 17. und Freitag den 18. Oktober