Burgund: Im Rausch der Côte-d’Or
Im Herzen Burgunds ist die Côte-d’Or ein Reiseziel, das Natur und Kultur, Wein und Gastronomie vereint.
Poetisch ist die Côte-d’Or auf jeden Fall. Es handelt sich in der Tat um das einzige französische Departement dessen Name nicht geographischen Ursprungs ist. Er wurde, so heißt es, von Charles-André-Rémy Arnoult (1734-1796) geprägt, Abgeordneter der Verfassungsgebenden Versammlung, um die goldbraunen Weinberge zu benennen, die im Feuer des Herbstes leuchten. Um den unendlichen Charme der göttliche Flaschen, die hier produziert werden zu entdecken, ist es möglich die Route des grands crus zu bereisen, die 1937 geschaffen wurde – was aus ihr die älteste des Landes macht – und Dijon mit Santenay verbindet, wobei sie durch 37 legendäre Orte führt, deren Ortsnamen im Geiste der Ästheten widerhallen: Marsannay-la-Côte (die Einzige Appellation mit drei Farben: Rot, Weiß und Rosé), Nuits-Saint-Georges, Aloxe-Corton oder auch Gevrey-Chambertin, das Dorf mit den neun Grand Cru und den 26 Premier Cru! Wie könnte man Beaune und seine Cité des Climats et des vins de Bourgogne vergessen, die gerade eröffnet hat, einen Ort, der von nun an ein Epizentrum des Weintourismus ist.
Es ist auch möglich, die kulinarische Vielfalt der Region in der Cité Internationale de la Gastronomie et du Vin in Dijon zu entdecken (seit Mai 2022 geöffnet), aber ebenfalls in zahlreichen Häusern in denen die Klassiker des Relais Bernard Loiseau de Saulieu auf den zügellosen Einfallsreichtum von William Frachot (Dijon) treffen. Wir haben eine Schwäche für Laurent Peugeot, der im Charlemagne (Pernand-Vergelesses) kocht, dessen Küche ein gespannter Faden zwischen dem Burgund und Japan ist und für Nicolas Thomas, der im Château de Courban seit einigen Monaten Wunder vollbringt. Nicht zu vergessen ist die Route de la truffe de Bourgogne (im vergangenen Jahr geschaffen): 118 Kilometer zwischen Nuits-Saint-Georges und Leuglay um alles über die legendäre Trüffel zu erfahren, von der im Departement zehn Tonnen produziert werden, sowie die Akteure der Trüffelkultur.
Während Dijon mit seinen Institutionen wie dem Musée des Beaux-Arts (das unter anderem die Grabstätte der Herrscher des Burgunds beherbergt), mit wunderbaren Sammlungen und verblüffenden Ausstellungen (siehe Seite 86), dem zeitgenössischen Consortium oder auch der Oper mit einem begeisternden Programm verführt, ist die Natur ebenso erhebend. Die beste Art und Weise um die Côte-d’Or zu entdecken ist sicherlich das Fahrrad mit zahlreichen speziellen Routen! Unsere Lieblingsspazierfahrt? Jene, die dem Fluss des Canal de Bourgogne folgt, der vor 190 Jahren fertiggestellt wurde, die man im Rhythmus der Schleusen, Waschhäuser, Mühlen, Kirchen und Burgen bereist. Wir lieben es!