Béatrice Massin und Requiem – la mort joyeuse
Béatrice Massin setzt ihre Erkundung der Barock-Fundamente des Tanzes mit Requiem – la mort joyeuse fort, das die Vision der mexikanischen Kultur feiert.
Ausgehend vom Tag des Todes, der in Mexiko als ein Fest voller Farben, Feuerwerk, Skelette, Blütenteppiche und Opfergaben gefeiert wird, kreiert die Choreographin Béatrice Massin einen Totentanz für 12 Tänzer. Sie wirft zu dieser Gelegenheit die finstere Vision des berühmten Requiems von Mozart über Bord und verbindet es mit dem Danzón no. 2 des Mexikaners Arturo Márquez, voller Anleihen bei der Volksmusik. Die Interpreten überqueren hier rennend die Bühne, mit einem Lächeln auf den Lippen. Die Totenköpfe, die auf die Kostüme gestickt sind, flattern mit einer Amplitude, die Spiele mit dem Erscheinen und Verschwinden von Figuren erlauben, in dieser Zwischenwelt, die das Leben vom Jenseits trennt. Es erstaunt nicht, dass man eine gewisse Freude im Stück von jener findet, die weiß, dass Mozart in der Abenddämmerung seines Lebens nur an seine Zauberflöte denkt und dieses Requiem aufgibt, das er unvollendet lassen wird. Vor dem Hintergrund eines Videos voller Gischt und Brandungen, vervielfältigt die Entheiligung des Festes die Wellen der Gesten und den Einklang, der dem zeitgenössischen Barock von Béatrice Massin so teuer ist.
In L’Arsenal (Metz) am Donnerstag den 9. Februar, dann in La Filature (Mulhouse) am Dienstag den 28. Februar und im Manège (Reims) am Donnerstag den 16. und Freitag den 17. März