Barockes Europa: Ton Koopman dirigiert das Orchestre philharmonique de Strasbourg mit Sergei Krylov
Bach, Rebel, Haydn: Ton Koopman dirigiert das Orchestre philharmonique de Strasbourg durch sein Lieblings-Repertoire mit Sergei Krylov.
Als Begründer des Amsterdam Baroque Orchestra im Jahr 1979 – zu einer Zeit als dieses Repertoire nicht die gleiche Beachtung erhielt wie heute – ist Ton Koopmann ein Pionier. Der Bach-Spezialist hat eine Version seiner Bachkantaten in 22 Volumen aufgenommen: Deswegen sind wir umso ungeduldiger die Orchestersuite Nr. 4 und das Violinkonzert in E-Dur zu entdecken, die von Sergei Krylov (siehe Photo) interpretiert werden.
Jean-Féry Rebel (1666-1747) war ein Zeitgenosse des Kantors von Leipzig und stand als Hofmusiker Lully nahe: Seine Tanzsymphonie Les Élémens wird von Le Cahos (Rechtschreibung des 18. Jahrhunderts) eingeleitet, einem visionären Stück mit Tendenz zur reinen Musik – losgelöst von Gesang und Tanz, findet sie ihre Bedeutung in ihr selbst – darunter die sieben Teile, die den sieben Tagen der Schöpfung entsprechen. Der Abend wird von der 98. Sinfonie von Haydn abgerundet, der düstersten unter den acht Londoner Sinfonien, die man als ein Requiem für Mozart betrachten kann, dessen Tod am 15. Dezember 1791 den Komponisten tief erschüttert hatte. Es entfalten sich hier in der Tat der Ernst einer herzzerreißenden Totenklage und Momente absoluter Angst.
Im Palais de la Musique et des Congrès (Straßburg) am Donnerstag den 24. und Freitag den 25. März
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