art KARLSRUHE wird 20!
Mit mehr als 200 Galerien aus fünfzehn Ländern feiert die art KARLSRUHE ihr 20. Jubiläum auf die schönste Art und Weise.
Ein Kapitel schließt sich für die art KARLSRUHE, denn diese zwanzigste Auflage ist auch die Letzte, die vom Gründer der Veranstaltung, dem Galeristen Ewald Karl Schrade kuratiert wird.1 Die Gelegenheit bot sich also diesem Kunstnarr freie Hand zu lassen, dessen Kredo immer war: „Es ist primordial einen Dialog zwischen den Epochen herzustellen, so dass sich die Werke untereinander beleuchten.“ So werden die Besucher ein Best of seiner persönlichen Sammlung entdecken, das Künstler zeigt, zu deren Renommée er beigetragen hat, wie den Maler Christopher Lehmpfuhl – mit seinen dicken Farbschichten, die zauberhafte Landschaften bilden – oder Willi Siber und seine bunten dreidimensionalen Konstellationen. Wir lieben die unglaublichen Schnitte und reliefartigen großformatigen Collagen von Marion Eichmann2, die unter anderem eine beeindruckende Arbeit zum Reichstag realisiert hat.
Als breites Panorama der künstlerischen Produktion der vergangenen 120 Jahre ist die Veranstaltung zu einem der wichtigen Termine in der Rheinebene geworden, bei dem man auf die Klassiker – von Picasso bis Rauschenberg, über Miró – trifft, aber auch zeitgenössische Meister der Kunst, darunter Georg Baselitz, Gerhard Richter oder Ambra Durante, deren Zeichnungen im Jahr 2022 vom Preis der art KARLSRUHE ausgezeichnet wurden. Was die Stile (aber auch die Preise) betrifft, ist die Bandbreite groß und verführerisch, bei einer Messe, auf der sich Stände und große Freiräume für monumentale Skulpturen abwechseln. Nicht weniger als 26 in diesem Jahr, darunter The Cage von Fahar Al-Salih (vertreten durch die Galerie Yvonne Hohner): Rund 600 Vogelkäfige, die aus Palmblättern gebaut wurden, analysieren ebenso die Freiheit und die Unterdrückung, wie die Migration und die Traditionen im Irak. Unter den Ausstellern ist die Karl Oskar Gallery aus Berlin zu erwähnen – die der Bildhauerin Ulrike Buhl eine Solo-Show widmet, deren organische Formen von einer mysteriösen inneren Kraft animiert werden – oder Radial (Straßburg), die insbesondere die ergreifenden chromatischen Paletten von Frank Fischer zeigt, der die Kunstgeschichte mit viel Finesse in Frage stellt, ohne die Galleria Stefani Forni (Bologna) zu vergessen, mit ihren luftigen und melancholischen Gemälden von Edite Grinberga. Wir haben ebenfalls eine Schwäche für die Galerie Burster (Berlin), die die Werke des gebürtigen Heidelbergers Alex Feuerstein präsentiert, der heute in Karlsruhe wohnt, mit Kompositionen aus geläufigen Formen, die so angeordnet sind, dass sie Traumwesen schaffen, wie eine Badende deren lange Betrachtung nicht die Faszination erschöpfen lässt, die sie ausübt.
In der Messe (Karlsruhe) vom 4. bis 7. Mai
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1 Seine Nachfolger sind das Duo aus der Kunsthistorikerin Olga Blaß und Kristian Jarmuschek. Der Inhaber einer wichtigen Berliner Galerie ist seit 2013 Vorstand des Bundesverbandes Deutscher Galerien und Kunsthändler.
2 Die Städtische Galerie Offenburg empfängt in Kürze eine monographische Ausstellung der Künstlerin (29.04.-08.10.)
galerie-offenburg.de