Der Maillon widmet dem flämischen Tänzer und Akrobaten Alexander Vantournhout eine zehntägige „Landschaft“.
Alexander Vantournhout, der im Zirkus und im zeitgenössischen Tanz ausgebildet wurde nachdem er Gymnast war, präsentiert körperliche Aufführungen mit performativer Dynamik. Der Organismus wird hier an seine Grenzen gebracht, in überraschenden Verdrehungen, einem ausgeklügelten Nahkampf für sein explosives Wirrwarr, die Bewegungen und ihre Grenzen gestört von äußeren Einschränkungen: Absätze, Boxhandschuhe, Steigeisen, Eiswasserfall oder… Hammer mit langem Stiel wie in VanThorhout (04. & 05.06.). Indem er den von Marvel populär gemachten Sohn Odins spielt, benutzt ihn unser Künstler wie ein tanzender Derwisch in einem Rundtanz auf einem Felsvorsprung aus Holz. Das Runde des Tanzes, der dem Impuls von Mjölnir unterliegt, wird von einem Fahnenträger gedoppelt, der in der Luft vibriert, Stärke und Biegsamkeit, Zartheit und Leichtigkeit mischt. Er präsentiert ebenfalls ein Duo mit Axel Guérin in Through the grapevine (29.-31.05.). In nur zum Schein kindlichen Spielen fordern sie die Steifheit und Schwerkraft des Körpers heraus, ihre bizarre siamesische Zwillingsbeziehung wird ohne Unterlass neu erfunden. Und schließlich stellt Alexander Vantournhout seine Tänzer vor die Herausforderung einer vertikalen Wand in Foreshadow (07. & 08.06.). Als obligatorischer Stützpunkt wird sie zu einer Verankerung der Formen, die sich durch Zusammenarbeit und Unterstützung ständig neu bilden.
Im Maillon (Straßburg) vom 29. Mai bis 8. Juni
