Zwischen Ballett und Streetdance lässt Adam Linder Acid Gems in Nancy wieder aufleben, einen Rohdiamanten, der die Hybridisierung der Gattungen erkundet.
Im Jahr 2023 uraufgeführt, als das Ballet de Lorraine unter der Leitung von Petter Jacobsson stand, wird Acid Gems heute wiederbelebt. Vom choreographischen Triptychon von George Balanchine inspiriert – das eine Hommage an die französischen, amerikanischen und russischen Tanzschulen war und an die Entwicklung ihrer Kunst, indem sie mit Edelsteinen in Verbindung gebracht wurden – erkundet Adam Linder die Begegnung zwischen Ballett und Underground-Kultur.
In einer schrillen Inszenierung in einer Umgebung in strahlendem Rosa, giftigem Grün und magnetischem Blau, wechseln sich vierzehn Tänzer des CCN in Nancy zu Elektro-Kompositionen von Billy Bultheel ab, in hypnotisierenden Gemälden, die perfekte Regungslosigkeit, wiegende Hüftschwünge, langsame Spiegel-Bewegungen, energievolle Tragefiguren und rituelle Tänze mischen. Auf jeder Seite der Bühne stehen zwei Schiedsrichter-Hochsitze, wie jene, die man beim Tennis sieht, die das Ganze einrahmen. Vier andere Interpreten beanspruchen sie für sich, hissen eine Stoffbahn, die ihnen die Sicht verbaut. So sind wir mit der langsamen Veränderung der Disziplin konfrontiert, als Echo auf die langen Bildung eines Smaragds, eines Rubins oder eines Diamanten.
In der Opéra national de Lorraine (Nancy) vom 21. bis 23. März
