Bewerbungsphase an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe

Impression de l'édition 2024 Eindruck der Ausgabe 2024 © Jehad Othman

Kommunikationsdesign, Medienkunst, etc.: Die Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe bildet die Kreativen von morgen aus. Fokus auf eine etwas andere Hochschule. 

Die Entstehung der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe ist eng mit der Bewegung verbunden, die zur Eröffnung des ZKMs führte, mit dem sie eng verbunden ist – bis hin zu ihrer Installation im selben riesigen Industriekomplex. Im Jahr 1992 gegründet, ist die Einrichtung besonders bekannt für ihre Ausbildung in Medienkunst und Kommunikations-oder Produktdesign aber auch Disziplinen wie Szenografie oder Medienphilosophie. Indem sie Praxis und Theorie kombiniert, ist es das Ziel ihrer Pädagogik die gegenwärtigen und zukünftigen Freiheitsräume neu zu denken. Unter zahlreichen Veranstaltungen lädt die HfG insbesondere dazu ein die Diplomarbeiten ihrer diesjährigen Absolventen anhand einer Ausstellung zu entdecken, die von den Studenten selbst organisiert wurde und sich an zwei Orten der Stadt präsentiert, in der Postgalerie und im Badischen Kunstverein: 25 Grad (13.- 23.02.) vereint rund dreißig Beiträge junger Künstler mit einem Fokus auf Interdisziplinarität, Dialog und Komplexität, dank Werken, die zum Austausch und der Kreation von Denkräumen anregen.
 


Bemerkenswert ist WHERE LEGENDS ARE MADE AND LIES ARE TOLD von Nicolas Poirot, der sich mit der heiligen Dreifaltigkeit der It-Girls der 2000er Jahre, Paris Hilton, Britney Spears und Lindsay Lohan beschäftigt. Welches Bild hinterlassen die drei Sternchen, die am 29. November 2006 photographisch festgehalten wurden – die Aufnahme trägt den Spitznamen „Bimbo Summit“ – heute? Wie stellen die Medien die Körper der Frauen dar? Mit einer sexy-sulpizianischen Ikonographie kehrt der Künstler zu den Codes des Kitschs zurück, zwischen religiöser Verehrung und Ekel erregendem Kapitalismus mit Tendenz zum Porno-Schick. Die neuen Formen des Glaubens beschäftigen auch Corinne Riepert in ihrer begeisternden Arbeit Elastic Kin: Indem sie riesige Textil-Objekte aus verlorenen Kleidungsstücken kreiert, die sie auf der Straße aufsammelt, erzeugt sie eine bizarre Familie, in der die Stoffe unabhängig vom menschlichen Körper sind. Von unsichtbaren Fäden verbunden, verkörpern sie symbolische Ökosysteme des (übermäßigen) Konsums – Arbeiter, Spediteure, Käufer, etc. In einem faszinierenden Video sieht man diese bunten Gefüge eine neue Existenz leben, in der sie zu den Geschäften zurückkehren in denen sie verkauft werden. Es handelt sich um eine engagierte Initiative, ebenso wie bei den Cool pieces von Amelie Poxleitner – einem Open Source Projekt um Objekte herzustellen, die fast nichts kosten und die dazu bestimmt sind gegen die Effekte der Klimaerwärmung zu kämpfen – oder Doch nochmal was mit Holz von Florian Knöbl. Aus Holzresten oder industriellen Abfällen stellt er eine Holzwelt aus Eiche, Nussbaum oder auch Esche her, komponiert aus bezaubernden Möbeln, die anhand überdimensionaler Nägel aus Ton zusammengehalten werden. 


Weitere Informationen unter hfg-karlsruhe.de

> Die Staatliche Hochschule für Gestaltung ist auch auf der art KARLSRUHE präsent (Messe Karlsruhe, 20.-23.02.). 

Studenten ab dem Wintersemester 2025/26. Informationen unter hfg-karlsruhe.de/ studium/bewerbung/ oder beim Tag der Offenen Tür (02.02.) 

 

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