Carpaccio, Bellini und die Renaissance in Venedig werden in Stuttgart gezeigt

Vittore Carpaccio © Städel Museum, Frankfurt am Main

Anhand von rund fünfzig Werken erkundet Carpaccio, Bellini und die Frührenaissance in Venedig einen bildlichen Umbruch. 

Anfang des 16. Jahrhunderts trägt Vittore Carpaccio zur Weiterentwicklung der Kanons der venezianischen Malerei bei, indem er seine Kompositionen, von großer erzählerischer Lebendigkeit – die an die flämischen Wandteppiche erinnern – im pittoresken Rahmen der Serenissima installiert, deren Architektur leicht zu erkennen ist. Er nutzt außerdem Figuren seiner Epoche, denen man an einem Kanal hätte begegnen können. Es werden Gemälde ausgestellt, die von einem ausgeprägten Sinn für Farbe (übrigens benannte Giuseppe Cipriani, der Gründer der Harry’s Bar das symbolträchtige Gericht aus rohem Rind zu Ehren der Rottöne seiner Palette nach ihm), Materialien und Texturen geprägt sind, wie Geburt Mariens (um 1502-03) oder ein außergewöhnlicher Der heilige Georg und der Drache (1516)… von dem Ai Weiwei 2022 eine erstaunliche Neuninterpretation liefert, die hier ebenfalls gezeigt wird! Neben den Gemälden von Carpaccio entfalten sich im Laufe der Säle jene seines Meisters Gentile Bellini, darunter ein phantastisches Portrait der Königin von Zypern, Caterina Cornaro, und seiner Zeitgenossen Giovanni Bellini oder Lorenzo Lotto. 

In der Staatsgalerie Stuttgart bis zum 2. März 
staatsgalerie.de 

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