Neues Sehen entfaltet sich in Stuttgart
In Stuttgart entfaltet sich die Ausstellung Neues Sehen, in der die Fotografie von Neuer Sachlichkeit und dem Bauhaus angeregt wird, rund um August Sander und Konsorten.
Der Ausgangspunkt diese Ausstellung ist der Ankauf eines En- sembles von 200 Originalabzügen aus der Sammlung Dietmar Siegert, eine der wichtigsten Europas – von de- nen hier rund drei Viertel gezeigt werden – durch die Staatsgalerie im Jahr 2022. Man entdeckt hier die wichtigsten Repräsentanten der Neuen Sachlichkeit und des Bauhauses, die einen neuen Blick auf die Welt werfen und neue Techniken aus- probieren – zahlreiche Ausstellungen, Fotogramme, Montagen, etc. – um von ihr zu zeugen. Indem sie sich von jeglicher Versuchung des Piktorialismus distanzieren, entwickeln Erstere eine Sprache von lebendiger Präzision und intensiver Nüchternheit, wie bei Aenne Biermann, deren Portrait eines Kindes, das eine Tasse hält (um 1930) als Manifest gelten kann. Im Bauhaus wird die Fotografie erst spät gelehrt, im Jahr 1929, durch Walter Peterhans und der Schwerpunkt wird auf die technische Perfektion gelegt… Alle ausgestellten Aufnahmen drücken die Diversität der deutschen Avantgarden der Goldenen Zwanziger aus, wie bei Umbo – sein echter Name war Otto Maximilian Umbehr – oder Albert Renger-Patzsch.
In THE GÄLLERY, Raum für Fotografie der Staatsgalerie Stuttgart bis zum 23. Februar staatsgalerie.de