Guillem Aubry präsentiert Orphée et Eurydice von Gluck

Portrait de Guillem Aubry © Académie Jarrousky

Mit Orpheus und Eurydike von Gluck liefert Guillem Aubry eine sehr erfreuliche und inklusive Aufführung. 

Mit Cyril Pallaud, der sein Ensemble Les Ornements dirigiert – eine Barock-Formation, die auf alten Instrumenten spielt – und hochkarätigen Sängern, darunter Thaïs Westphale (L’Amour), die viermal beim Wettbewerb von Marmande 2024 ausgezeichnet wurde, ist diese Produktion von Orpheus und Eurydike vielversprechend. Um das Meisterwerk von Gluck zu inszenieren hat sich Guillem Aubry dazu entschieden in die elisabethanische Ära einzutauchen, eine Epoche des Bruchs, „in dem Moment als Elisabeth I. gerade ihre Cousine Marie Stuart ermorden ließ“, im Jahr 1587. Auf einer minimalistischen Bühne, in der der Raum von großen von hinten beleuchteten Rahmen strukturiert wird, entfaltet sich eine Aktion in der Orpheus (Leopold Gillots-Laforge) zur androgynen Königin wird, die in einem prächtigen Kleid voller Blutspuren erscheint, während Eurydike (Margarita Polonskaya) sein Opfer ist. Es ist ein Stück, das es erlaubt „zeitgenössische Themen zu erwähnen, wie die Inklusivität oder Gender-Fragen, aber auch ewige Fragestellungen zu behan- deln: unmögliche Liebe, Erlösung oder Schuld“ unterstreicht Guillem Aubry, der davor warnt, dass „man nicht das Happy End erwarten darf, das man bei Gluck findet. 

In der Église Saint-Guillaume (Straßburg) am Mittwoch den 16. Oktober 

passions-croisees.com 

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