Mit The World of John Neumeier lässt das Festspielhaus das Publikum, aus einer amerikanischen Sicht, in das Universum des großen Choreographen eintauchen.
Auch wenn er seit dem 1. August nicht mehr an der Spitze des Hamburg Balletts steht – Demis Volpi hat ihn ersetzt –, setzt John Neumeier seine mehr als 25jährige Zusammenarbeit mit Baden-Baden fort, wo er Kurator eines begeisternden Festivals ist. Man trifft hier wieder auf die hanseatische Formation mit Endstation Sehnsucht (04.-06.10.): Indem er in den Roman von Tennessee Williams eintaucht, entwickelt der Choreograph seine Philosophie, die darin besteht, Tradition und Moderne zu vereinbaren. Ein weiterer Ausflug in das Universum eines amerikanischen Autors, den der Ballett-Meister liebt, Die Glasmenagerie (11.-13.10.), ist ein Spiel mit Erinnerungen, die den Platz des Künstlers in der Gesellschaft untersuchen, zu amerikanischer Musik aus dem 20. Jahrhundert von Charles Ives, Philip Glass und Ned Rorem. Zu dieser Gelegenheit hat John Neumeier – der die Geheimnisse seiner Kunst bei einem öffentlichen Atelier (26.09.) enthüllt – auch das Joffrey Ballet aus Chicago eingeladen, dessen Spitzentanz sich an die Modernität anpasst. Der Beweis mit Of Mice and Men (27.-29.09.), nach einer Novelle von John Steinbeck, die sich während der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre abspielt.
Im Festspielhaus (Baden-Baden) vom 26. September bis 13. Oktober
