Quentin Guichard hält den Strom der Welt auf dem Familienhof Courbet fest

© Quentin Guichard

Mit Der Strom der Welt zeugt Quentin Guichard von seinen tellurischen Recherchen, zwischen Island und der Heimat Courbets.

Die Unendlichkeit, der Strom der Welt in einem Fingerhut von Materie. Glauben Sie, dass dies unmöglich ist?“ Diese Worte, die er bei Paul Cézanne entliehen hat, dienen Quentin Guichard als Leitfaden. In aufeinanderfolgenden Künstlerresidenzen in Island und in der Heimatregion Courbets über zwei Jahre hinweg, hat der Photograph und Bildhauer zehn großformatige Werke geschaffen, die diese Ausstellung bilden. Die basalthaltige, eruptive Erde und das Kalkgestein des Juras von den Ufern der Loue mischen sich zu Falten der Zeit, so als ob wir der langsamen Reise eines Wassertropfens folgen könnten, der sich im Herzen der Felsformation fortbewegt. Und man stellt sich die unmerkliche – aber kontinuierliche – Gletscherbewegung vor, Jahrhunderte der klimatischen Veränderungen, die ebenso viele Falten an der Oberfläche der Konkretionen bilden, deren Seele er einzufangen scheint. Licht und Materie, Farben und Schatten zeichnen eine unsichtbare Partitur, von der nur das ferne Echo unserer Ursprünge bleibt, oder „die tellurische Schicht der Realität“, laut seiner eigenen Formulierung. Jegliche Ähnlichkeit mit der Kunst der Landschaft von Courbet ist, natürlich, absolut nicht zufällig.


Auf dem Familienhof Courbet (Flagey) bis 3. November

musee-courbet.fr

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